Polenlieder In der Schenke Am Jahrestag der unglücklichen Polenrevolution Unsre Gläser klingen hell, Freudig singen unsre Lieder; Draußen schlägt der Nachtgesell Sturm sein brausendes Gefieder, Draußen hat die rauhe Zeit Unsrer Schenke Tür verschneit. Haut die Gläser an den Tisch! Brüder, mit den rauhen Sohlen Tanzt nun auch der Winter frisch Auf den Gräbern edler Polen, Wo verscharrt in Eis und Frost Liegt der Freiheit letzter Trost. Um die Heldenleichen dort Rauft der Schnee sich mit den Raben, Will vom Tageslichte fort Tief die Schmach der Welt begraben; Wohl die Leichen hüllt der Schnee, Nicht das ungeheure Weh. Wenn die Lerche wieder singt Im verwaisten Trauertale; Wenn der Rose Knospe springt, Aufgeküßt vom Sonnenstrahle: Reißt der Lenz das Leichentuch Auch vom eingescharrten Fluch. Rasch aus Schnee und Eis hervor Werden dann die Gräber tauchen; Aus den Gräbern wird empor Himmelwärts die Schande rauchen, Und dem schwarzen Rauch der Schmach Sprüht der Rache Flamme nach.