Die schöne Sennin 1. Du Alpenkind, wie mild und klar Strahlt mir dein blaues Augenpaar! Wohl ist in diesen Himmelsnähen Ein stilles Wunder einst geschehen. In deiner Lämmer frohem Kreise Hinknietest du, zu beten leise, In heller Frühlingsmorgenstunde; Mit Kindesblicken, innigfrommen, War all dein Herz zu Gott geklommen: Da sandte, freundlich dir begegnend Und deine fromme Seele segnend, Ins holde Auge dir zurück Der Himmel einen warmen Blick, Der sich vertieft in seinen Schimmer, Geblieben ist und scheidet nimmer. O Sennin, sterblich! scheidet nimmer? –