Italienische Nacht 1. Weit fort, im südlichen Italien war es. – Du schautest vom Altane in den Garten Auf weiterhellte, festbelebte Wege. Dann hob dein Auge sich, und deine Seele Verlor sich in das Schweigen ferner Landschaft: Im Meer des Mondenlichtes liegen still Die weißen Schlösser, Schiffen gleich, vor Anker. Es dunkeln, Inseln, die Cypressenhaine, Wo Liebesworte und Guitarrenklang Im gleichen Fall der Brunnen sich vermischen. Wie lange willst du träumen, deutsche Frau, Von glutdurchtränkter Nacht des Romeo? Weckt dir Erinnerung nicht liebe Bilder Aus unbarmherzig strenger Winternacht, Die mit gesenktem Augenlid umdämmert Die Hünengräber deines rauhen Strandes?