Mond im See Über Höhn, die dunkel liegen, Leuchtend in sein Geisterreich Kommt der Mond heraufgestiegen, Einer Feuerlilie gleich. Höher schwebend, immer blasser Wird sein Licht im Nachtazur, Aber unter ihm die Wasser Strahlen umso schöner nur. Sanft aus ewigem Gefilde Blickt sein Glanz, wie ein Gemüt, Das sich selbst bezwang und milde Nun in reinster Regung glüht. Du verhüllst dich –– und ein Schatten Dunkelt um die Wellen weit, Die durch dich geleuchtet hatten, Stolzer Stern der Einsamkeit.