Römischer Triumphgesang Jo Triumphe! Heil dir, Cäsar, Imperator, Triumphator! Zwölf schneeweiße Rosse Neptuns Führen dich hoch Unter dem Schatten Deiner Trophäen! Einst, wie deinen Siegeswagen Heut begrüßt das Capitol, Grüßt der fernsten Sonne Tagen Deinen Ruhm von Pol zu Pol. O Triumph! o Triumph! Wir geleiten im Chor, Im bacchantischen, dich zu dem Tempel empor, Wo das Opfer dich sühnt, wo du Sklaven und Zelt Mit barbarischem Schmuck, wo die Beute der Welt An die Söhne des Volkes du austeilst! Wir werfen den Kranz, und wir jauchzen dir zu, Wir umjauchzen dich laut, der die Könige du, Die gefangenen, bringst; sie folgen dir schon, An den Wagen geschirrt, Diademe zum Hohn Um den Stolz der geknechteten Häupter. Sie schreiten einher nach zertrümmerter Macht, Noch vom blutigen Staub der verlorenen Schlacht Die Gewänder bespritzt, die Sandalen bestäubt Und die Locken zerrauft und von Schmerzen betäubt, Wie Schatten zum stygischen Eingang. Heil Cäsar und Herr! Wenn das Volk du erhörst, O so gib in den Kampf, gib die Parther zuerst In den Kampf mit dem Leu'n, denn es dürstet nach Blut Die Arena schon lang in des Mittags Glut, Und der Löwe gedenkt, von Erinnrung erfüllt, Manch libyscher Jagd, er erhebt sich und brüllt Sein blutdurstlechzendes Heimweh. Jo Triumphe! Heil Legionen! Über den Erdkreis Zogt ihr im Siegsschritt, Lorbeern euch und Bürgerkronen! Ihr bringt uns die Spolien Wilder Britanner Und von Ätolien Fliegende Banner. Unter eurer Adler Flügeln Kommen auf den sieben Hügeln Strömen gleich im Ozean Aller Länder Götter an!