Bajä Mit Purpursegeln fliegt nach der Küste zu Ein reizend Prachtschiff. Ist es ein Geisterboot Aus einer alten Heideninsel, Eine der goldenen Gondeln Nero's? Nach seiner marmorstrahlenden Villa fährt Der Herrscher Roms und kost der Geliebten Haupt Und flüstert zärtlich: Nimm die Lyra, Rühre die Saiten, geliebte Cypris! Horch, voll die Lyra klang, und es sang das Kind: Als jene Glutnacht wütend um Rom sich schlang, Da warf das Feuer vor dich nieder Einen verbrennenden Zweig vom Lorbeer. Ich sah auf dich, Herr! Ruhig erhobst du dich, Schlugst deine weltmüd-trunkenen Augen auf, Und lächelnd sprachest du die Worte: »Ilions Flammen verdunkelt ein Tag.« So möcht' auch ich von liebender Glut verzehrt Zu deinen Füßen sterben und sterbend noch Dich küssen! Siehe, deine Sklavin Bietet dir Persephoneia's Äpfel. – Die schöne Nymphe sang es, und Nero sprach: Wenn einst hereinbricht meine Verhängnisnacht, Erhebe dich zuerst und stürze Über die Scheiter mir nach zum Orcus!