Lied der Städte Ihr Bürger, auf von nah und fern, Schwingt gleich den Männern von Luzern Den Morgenstern, Laßt wallen die Paniere, Laßt fallen die Visiere, Auf gegen die Herrn! Zum Galgen und aufs Hochgericht, Wer unsers Kaisers Frieden bricht! Wir ruhen nicht, Als bis dem letzten Ritter Sein Wappenschild in Splitter, Bis jede Kette bricht. Seht hin, wo jener Turm gebaut, Wo jene finstre Mauer graut, Dort klagte laut, Dort rang die wunden Hände Um taube Kerkerwände Des freien Bürgers Braut. Dort lag dein Vater, lag dein Ahn, Dein Hab und Gut ging jene Bahn, Der rote Hahn Bedrohte selbst dein Erbe! Sein ganzes Haus verderbe, Der uns dies angetan. Was Felseneck, was Hohenrain, Was Geierhorst und Drachenstein! Schlagt drein, schlagt drein! Schlagt Zugbrück ein und Pfosten, Die Sporen müssen rosten, Und frei die Städte sein. Zerstört das Raubnest bis zum Stumpf Und rufet eher nicht Triumph, Als bis vom Rumpf Die Räuberschädel fallen, Bis in den öden Hallen Von ihrem Blut ein Sumpf.