23. Der Morgen ist so rein, so schön, Es wogt in den Wellen der brausende Föhn. Ich seh' einen Stern, er sinkt in die Flut, Der Stern und ich, wir kennen uns gut. O hätte mir stets geleuchtet sein Glanz, Mein Leben wäre noch voll und ganz, So aber ist es entzweit, zerstückt, Gebrochen, verarmt und ungeschmückt. Das Höchste hab' ich erreicht, erjagt, Das Schönste aber bleibt mir versagt; Ich habe errungen ein glänzendes Los, Es findet mich müd und freudelos. Die mit mir teilen könnte mein Glück, Die wendet sich ab und schaut zurück, Sie schaut zurück an schön'res Gestad, Zu rauh erscheint ihr mit mir der Pfad. Ihr Herz ist mir fremd, es ist nicht mein, Ich gehe bergab, ich geh' allein – – Der Morgen ist so schön, so schön, Es wogt in den Wellen der brausende Föhn.