Die Nacht im Winter Auf breiter Berge steiler Treppe Rauscht sturmdurchflüstert stolz dahin Die schwarze Riesenseidenschleppe Der Nacht, der kalten Königin. Von tausend Flittern ist durchflimmert Ihr Kleid, sonst allen Schmuckes bar, Ein schmaler, heller Halbmond schimmert Im reichen, bläulichschwarzen Haar. Zwei kühle Silbergletscher leuchten Aus ihrem schwarzen Kleid hervor, In ihrer kalten, eisig feuchten Umgebung manches Herz erfror. Vornehm und stolz – kein Zug von Wonne Spielt in dem Antlitz kalt und tot – Wer kennt die rote, heiße Sonne, Die hinter jenen Gletschern loht?