Susanne Wo ist dein weißer Schleier, Susanne, mein vielliebes Kind? O Mutter mein, auf der Heide, Wohl auf der braunen Heide, Da weht ein frischer Wind. Dein Haar ist aufgegangen, Susanne, mein Töchterlein? O Vater mein, auf der Heide, Wohl auf der braunen Heide, Da griff ein Dorn hinein. Und deine goldene Spange, Susanne, lieb' Schwester, sag' an? O Bruder mein, auf der Heide, Wohl auf der braunen Heide, Da mag sie wohl liegen im Tann. Wo sind deine klaren Augen, Susanne, mein vielliebes Kind? O Mutter mein, auf der Heide, Wohl auf der braunen Heide, Da machte der Staub sie blind. Dein Wangenrot ist verblichen, Susanne, mein Töchterlein? O Vater mein, auf der Heide, Wohl auf der braunen Heide, Da blich sie der Sonnenschein. Dein Kränzlein ging verloren, Susanne, lieb Schwester, sag' an? O Bruder mein, auf der Heide, Wohl auf der braunen Heide, Da fand es ein fremder Mann. Und wird er es wiederbringen, Susanne, mein vielliebes Kind? O Mutter mein, auf der Heide, Wohl auf der braunen Heide, Da kommt und geht der Wind. Was willst du nun beginnen, Susanne, mein Töchterlein? O Vater mein, auf der Heide, Wohl auf der braunen Heide, Da will ich warten sein. Und kommt er nicht wieder des Weges, Susanne, lieb Schwester, sag' an? O Bruder mein, auf der Heide, Wohl auf der braunen Heide, Da liegt ein erschlagener Mann.