Die Trappen Das Lieben das bringt viele Freud, Das Lieben das bringt oftmals Leid; Es fiel ein Schnee verwich'ne Nacht, Der hat mir Schimpf und Schand gebracht. Ich kann nicht über die Straße gehn, Kann niemand ins Gesichte sehn; Es gehen Trappen aus und ein Bei meinem Kammerfensterlein. Jedwedem ist nun offenbar, Daß heute Nacht wer bei mir war, Wer bei mir war die ganze Nacht; Der böse Schnee hat's kund gemacht. Ich nahm den Besen in die Hand Und hab ihn hin und hergewandt; Das Kehren half mir wenig mehr, Die Nachbarn sahen alle her. Und hab ich meinen Ehrentag, Kein Kränzelein ich tragen mag; Und trage ich ein Kränzelein, So darf es bloß ein halbes sein.