Nachtstück Schaurig flüstern die Gräber, melancholisch Blickt durch wehendes Laub der Vollmond; lichtscheu Taucht im Dunkel des Uhus Flug; im Glanze Schwärmt die Phaläne. Kühn am graulichen Kirchthurm kreucht der Efeu Bis zum Glockengebälk; nur du verdorrtest, Die den Hügel des Freundes leis' umrauschte, Weide der Thränen! Geisterlispel entwehn der Aetherwüste; Von den Sternen durchdämmert, graun im Mondstral Trübe Nebelgebild' am lichten Saume Schwarzer Gewölke. Wie so feierlich der Entschlafnen Hügel Sich im schlummernden Lichte rings erheben! Die nur sparsam begrünt, mit Ranken andre Dicht überwildert. Kreuze weihte die Armuth hier zum stillen Denkmal häuslicher Tugend, werth des Marmors Der Triumphe verherrlicht, werth der schönern Zähre der Nachwelt. Hell am alternden Beinhaus glänzt ein Grabstein; Statt heraldischen Prunks winkt eine Rose, Statt der Schriften von Gold liest mein bethräntes Auge: So war Sie! Dich, o ländlicher Jüngling, der mit roher Kunst dem Grabe der Braut dies Mal gebildet, Deckt ein Hügel zur Seite, von Zypressen Düster beschattet.