An Selma. Als sie sich wieder aufs Land begab Wenn der goldnen Stadt Getümmel Du, o Beste, nun entfliehst, Und den heitren Segenshimmel Deines Dörfchens wieder siehst, Und der holde Herzensfriede Liebend dir entgegenwallt, Dir mit jedem Frühlingsliede In die sanfte Seele schallt: O, dann will ich zu dir eilen, Mich des Frühlings mit dir freun, Freud und Wonne mit dir theilen, Unaussprechlich glücklich seyn! Schöner wird der Hain uns lächeln, Lenzgeschmückt und aufgeblüht, Linder uns die Kühlung fächeln, Wann die Abendröthe flieht. Süsser jede Blume düften In dem Pappelweidenthal, Wo, umweht von Mayenlüften, Du uns grüssest, Nachtigall! Denn, o Unschuld, du beglückest Uns mit Engelheiterkeit, Winkst zur Freude, und entzückest Bis zur Himmelsseligkeit! Gutes Mädchen, wann uns immer Unser Leben heiter lacht, Wie des Mondes milder Schimmer In der stillen Sommernacht, O wie sollen unsrer Jugend Wonnetage dann entfliehn, Stets geleitet von der Tugend, Dieser Freudenköniginn!