Der Abend 1780. Purpur malt die Tannenhügel, Nach der Sonne Scheideblik, Lieblich stralt des Baches Spiegel Hespers Fakkelglanz zurük; Wie in Todtenhallen düster Wirds im Pappelweidenhain, Unter leisem Blattgeflüster Schlummern alle Vögel ein! Nur dein Abendlied, o Grille, Tönt noch, aus bethautem Grün, Durch der Dämrung Rosenhülle, Süße Trauermelodien; Singt das bange Herz in Schlummer, Hemmt der Zähren wilden Lauf, Lös't der Liebe tiefsten Kummer Selbst in stille Wehmuth auf! Tönst du einst, im Abendhauche, Grillchen, auf mein frühes Grab, Aus der Freundschaft Rosenstrauche, Deinen Klaggesang herab: Wird noch stets mein Geist dir lauschen, Horchend, wie er jezt dir lauscht, Durch des Hügels Blumen rauschen, Wie dies Sommerlüftchen rauscht!