Lebenslied Kommen und Scheiden, Suchen und Meiden, Fürchten und Sehnen, Zweifeln und Wähnen, Armuth und Fülle, Verödung und Pracht Wechseln auf Erden, wie Dämmrung und Nacht! Fruchtlos hienieden Ringst du nach Frieden! Täuschende Schimmer Winken dir immer; Doch, wie die Furchen des gleitenden Kahns, Schwinden die Zaubergebilde des Wahns! Auf zu der Sterne Leuchtender Ferne Blicke vom Staube Muthig der Glaube: Dort nur verknüpft ein unsterbliches Band Wahrheit und Frieden, Verein und Bestand! Günstige Fluthen Tragen die Guten, Fördern die Braven Sicher zum Hafen, Und, ein harmonisch verklingendes Lied, Schließt sich das Leben dem edlen Gemüth! Männlich zu leiden, Kraftvoll zu meiden, Kühn zu verachten, Bleib' unser Trachten! Bleib' unser Kämpfen! in eherner Brust Uns des unsträflichen Willens bewußt!