Das Gewissen Was thatest du, als ich dich einstens bat, Nach Gottes Wohlgefallen nur zu streben? Ich wollte dir das Glück des Lebens geben; Nun aber sag, was galt dir da mein Rath? Was thatest du, als ich dich einst belehrt, Daß deine Wege falsche Wege seien? Ich wollte dich vom Bösen gern befreien; Nun muß ich fragen: Hast du dich bekehrt? Was thatest du, als ich dich dann verließ? Ich glaubte wohl, du werdest mich vermissen Und reuevoll um mich zu bitten wissen; Nun frag ich dich: Was hat geholfen dies? Jetzt komme ich ein letztes Mal zu dir Und frage dich: Wozu bist du geboren? Hörst du auch diesmal nicht, bist du verloren; Ich bin es, dein Gewissen. Folge mir!