Als Mariane am Klavier sang Um Mitternacht. (1775.) Alles schläft! Nur silbern schallet Marianens Stimme noch! Gott, von welcher Regung wallet Mein gepreßter Busen hoch! Zwischen Wonn' und bangem Schmerz Schwankt mein liebekrankes Herz. Schwind, o Erde! Laß mich fliegen Zu des Hochgelobten Thron; Mich mit ihr im Staube liegen, Seufzen mit in ihren Ton! Gott, du hörst es, was sie fleht; Acht auch mit auf mein Gebet! Daß ich lang um sie mich quäle, Ist der Holden unbewußt. Send, o Gott, der frommen Seele Lieb' und Mitleid in die Brust! Wär' ihr nur mein Leid bekannt, Wär' auch meine Qual verbannt. – Gott! Ich seh den Himmel offen; Freud' und Leben winken mir! Daß mein Herz darf wieder hoffen, Mariane, dank' ich dir. Sing, und zaubr', o Sängerin, Ganz ins Paradies mich hin!