Mensch und Möwe Eine neugierkranke Möwe, kreiste ich zu Häupten eines Wesens, das in einen weiten dunklen Mantel eingewickelt, von dem Kopfe einer Bune auf die grüne See hinaussah. Und ich wußte, daß ich selber dieses Wesen sei, und war mir dennoch selbst so problematisch, wie nur je dem klugen Sinne einer Möwe solch ein dunkler Mantelvogel, Mensch geheißen. Warum blickt dies große, stumme, rätselhafte Tier so ernsthaft auf der Wasser Flucht und Rückkehr? Lauert es geheimer Beute? Wird es plötzlich aus des Mantels Schoß verborgne Schwingen strecken, und mit schwerem Flügelschlag den Schaum der weißen Kämme streifen? So und anders fragte rastlos mein beschränktes Möwenhirn sich, und in immer frechern Kreisen stieß ich, kläglich schreiend, oder ärgerlich und höhnisch lachend, um mich selber ... Da erhob sich aus dem Meere eine Woge ... stieg und stieg ... Und Mensch und Möwe ward verschlungen und begraben.