Rosen im Zimmer Ich stand, eine Vase voll üppiger Rosen, auf einer Konsole am Lager der Liebsten und goß überschwengliche Gluten und Düfte ins mondige Dämmer der magdlichen Kammer. Aufseufzte das Mädchen und streckte das weiße Gelenk ihrer Linken nach mir und umschloß mich und hob mich hinüber – und alles im Schlafe. Da schwankte die Vase, und all meine Rosen entfielen ihr lodernd und hüllten in Purpur das brüstliche Linnen: Aufschlugen erschreckt sich zwei glänzende Augen – und sahn mich, den Menschen, sich über sie beugen ... Ich aber – ihr Götter! – mich über sie neigend, ich ward meines Kusses betrogen! –: Nur Rosen, worauf ich mich neigte! Kein Liebchen, kein Lager, kein Zimmer, kein Ort mehr – nur Rosen, nur Rosen! Ich stürzte in Rosen – durch Rosen – auf Rosen ... bis quälende Schmerzen der Schläfe mich weckten.