Elbenreigen Auf der Wiese webt und schwebt Elbenringelreigen; feiner Füßchen Schnee sich hebt zu geheimen Geigen. Schleier schlingen sich im Ring, Silberflechten flimmern, Flügel wie von Schmetterlingen scheu im Monde schimmern. Jedes Köpfchen krönt ein Kranz goldner Leuchtlaternchen, wunderwirr verstrickt der Tanz all die tausend Sternchen. Busen wogen, Wangen glühn bräutliches Begehren –: Wird der Rechte heut sich mühn, werden sie nicht wehren. Lüstern läuft ein lauer Wind übers Taugelände ... Plötzlich hebt ein Elbenkind warnend beide Hände: »Horcht! Was kommt da übern Berg durch den Wald gegangen?« »Hei, die Zwerge, dummen Zwerge wolln uns fangen, fangen!« »Husch hinaus! und auf den Strom!« ... Oh ihr Trotzeköpfchen! Durch die Bäume lugt ein Gnom – schüttelt trüb sein Schöpfchen.