Charis und Penia Seht doch den Schläfer dort ins Gras gestreckt! Es ist des Gauklers Sohn, der schöne Knabe, Den gestern wir so lieblich tanzen sahn. Für jetzt das seidne Jäckchen abgeworfen, Den Schatten suchend vor der Mittagssonne, Warf er sich in des Wirtes Garten, faul, Hier unter den Syringenbusch. Frei, losgebunden ruht ein jedes Glied; Nur bei den Knöcheln schmiegen sich die Füße, Das rote Paar der Stiefeln, umeinander, Dem Blütenknopfe des Granatbaums gleich, Der eben aufzubrechen willens ist; Es scheinen seine Füße wie zum Tanz In jedem Augenblicke sich zu öffnen. Es ist, als atmen sie im Schlafe selbst Den holden Geist des Tanzes! Ja gewiß, Er träumt Musik zu hören. Aber seht, Wie rührend spricht aus diesen fremden Zügen Jetzt offne, reine Menschlichkeit sich aus! Bajazzos rohe Stimme ist entfernt, Die Peitsche, die zum Scherze, doch empfindlich Den Kleinen traf, der sich zum Lachen zwang. Ich weck ihn auf! und stürzt er auch im Traum Von seinem Seil, er fällt ins weiche Gras. No! No! per Dio santo! Mein ist die Wurst, Du Immeldonnerwetter! Ach so! Das war's! Nun, das ist lustig! Er erwacht und hebt Den Kopf; verstört, beschämt schaut er uns an. Komm, guter Junge, dort an unsern Tisch! So recht – nur munter! Magst du denn Wurst? Wurst? Si, cari Signori! Gern das ik freß. O Charis! o Penia! Wie seid ihr einzig, wenn ihr euch umarmt!