Ach, ihr Seelendreher Ach, ihr Seelendreher, ach, ihr Geisterseher, kluge Psychologen! Euch kommt angeflogen, was wir nie ergründen: unsre dunkeln Sünden, unser Weh und Ringen, unser Träumen, Singen, unser Kämpfen, Gären wißt ihr zu erklären. Ihr kennt wohl Bescheid tief in unserm Leid. Ängsten uns die Hexen, sprecht ihr von Komplexen. Starren aus den Ecken Fratzen, die uns schrecken, quält uns Gott und Satan, gleich rückt euer Rat an, und prophetisch-pythisch, psychoanalytisch sucht ihr krumm und grade unsre Seelenpfade. Eure Worte alle: eine Mausefalle, uns mit Speck und Brocken aus uns selbst zu locken. Eure Lehrergesten sollen die Gebresten unsrer Seelen meistern. – Dringt mit euern Geistern, seid ihr noch so weise, nicht in unsre Kreise! Haltet euch bescheiden hinter unsern Leiden! Schleicht nicht wie die Diebe uns in Haß und Liebe! Sonst kann sich's begeben, daß wir uns beleben, daß sich unsre Hemmung, Sperrung und Beklemmung plötzlich eurer wehrt und euch fliegen lehrt, werte Psychologen, in graziösem Bogen.