Krieg An die Soldaten Sauft, Soldaten! Daß das Blut heißer durch die Adern rinnt. Saufen macht zum Sterben Mut. Sauft! Die Zeit der Heldentaten fordert saftige Teufelsbraten. Sauft! Der heilige Krieg beginnt. Sauft und betet! Gott erhört liebevoll der Gläub'gen Ruf. Wünscht, daß er den Feind zerstört! Wenn ihr über Leichen tretet, dankt dem Herrn, zu dem ihr flehtet, daß er euch zu Mördern schuf. Feindeskissen bettet weich. Wo des Feindes Witwe weint, ist des Siegers Himmelreich. Fremde Weiber – Leckerbissen – Schnaps, Gebet und kein Gewissen –. Krieg ist Krieg, und Feind ist Feind! Tapfrer Krieger, der vergißt, daß ein Herz im Leibe schlägt, daß er Mensch gewesen ist, eh er Kämpfer war und Sieger. Edler Held, der gleich dem Tiger blutige Beute heimwärts trägt! Heldenscharen kehrt ihr heim, fielt ihr nicht von Feindeshand. In der Brust den Todeskeim, Krüppel mit gebleichten Haaren, sucht, wo eure Stätten waren im zerwühlten Vaterland. Qual und Lasten sind der Dank. Weib und Kind in bittrer Not. Euer Heldentum versank. Darben lernt ihr nun und Fasten. Bettelnd mit dem Leierkasten, winselt ihr ums Gnadenbrot.