Barden-Ode Herunter, ihr Wolkenflieger! Schon taumelt die Nacht Mit den hellleuchtenden Gestirnen, ihren Kindern. Was eilt ihr auf purpurnem Tau? Herunter, herunter, die Lanz' ist geschliffen! Blutschwelger, hört ihr nicht Der Schlachthörner Schall – Tal hinab? Herunter, herunter, das Schwert ist gezogen! Ihr hört das Würglied – Wonneton Eurem Ohr – das euch festliche Tische bereit' Und den roten Purpurkelch füllt. Wir sind die am Hügel – schwarz Wie des Donners Fittig, Rot geflammten Blicks – Zu mir, zu mir braust der Flügel Getön! Ihr mit Eisen gepanzerte, Verkündigt ihr Wodans Rache? Wie griff er die Lose – wie tönte Der Urne Klang ... Schwebet, entschwindet! Die Morgensonne glüht am Hügel herauf Und rötet eure Flügel. Ha, Wonne, ha Wonne! Ergreift das Schwert, Cherusker! Ergreif das Schwert, Abkömmling von Mana: Seht die Sklaven des Varus, Wie sie vom Adlerklang geschreckt Die dunklen Tälern durchziehen! Auf, auf – unser ist Sieg! Ha, Wonne – tönt Hörner! Tal hinab – Kriegsgesang! Hinab – hinab! – Sie stehn, sie stehn im Blute! Singet, ihr Mädchen! Sie stehn im Blute, eure Jünglinge, Holde Bräute! – Pflücket die Blumen und schmücket Den Fuß zum Tanz! Sie fliehen, sie fliehen! Schon sinkt ein Turm! Jünglinge nach! Nach, Cherusker, Bructerer – nach Ihr, Sonne der Edlen! Sie fliehen, sie fliehen und schreien. Wodan, Wodan brauset hinter ihnen her. Sie fühlen der Racherosse malmenden Fußtritt, Vor ihnen rast seine Heroldin, flammender Donner Und Angst und Zagen!