Maiensegen Nun ruht in weißen Schleiern die See, umspielt vom West, und Himmel und Erde feiern das große Liebesfest. Da strömt in rinnendem Regen hernieder Kuß auf Kuß, der rings zu Frucht und Segen, zur Blüte werden muß. So ruht in weißen Schleiern mein Herz in deiner Brust, und unsere Seelen feiern die ewige Hochzeitslust. Da strömt wie rinnender Regen dein Kuß auf meinen Leib, daß er zum Maiensegen werde deinem Weib . . . Ein Duften reifer Tage um unsere Stirnen weht, da wieder die singende Sage durch flimmernde Fluren geht: – daß kein Leid mehr bliebe, wenn über der grünen Welt die junge Frühlingsliebe die flatternde Fahne hält!