Heimweh 1. Ich fliege mit euch, ihr Winde, weit in die Welt hinaus bis unter die grüne Linde vor meines Vaters Haus. Ich eile durch Himmelshallen euch, wandernde Wolken, nach und höre die Tropfen fallen auf meines Vaters Dach. Heimkehrend von langer Reise, voll Sehnsucht für und für, klopfe ich bang und leise an meines Vaters Tür. Mir ist, als müßte von innen ertönen ein traut »Herein« – als blühte noch immer da drinnen die liebe Heimat mein! Als träte mir grüßend entgegen manch lächelnde Gestalt, die lang schon auf den Wegen des ewigen Friedens wallt, – als dürfte ich wieder lauschen dem Knistern des Feuerherds – und die Regentropfen rauschen eintönig niederwärts. Der Sturm singt vor den Toren, die See grollt dumpf und schwer, meine Heimat ist verloren, ich finde sie nimmermehr . . .