Auf dem Zernsee Schön bist du auch im fahlen Glanze, im Nebelschleier licht wie Schnee, in hoher Pappeln Silberkranze, du Traum der Mark, mein Havelsee! Wie schmiegt ein Mantel – weich und lüstern – rotgoldnes Rohr der Flut sich an! Der Binse braune Rispen flüstern und schmeicheln sanft um meinen Kahn. Da plötzlich schrillt wie lautes Weinen ein Schwanenschrei durch all die Pracht; ein blau geheimnisvolles Scheinen erleuchtet deiner Tiefe Nacht. Und schwirrend hebt der Ost die Flügel, die letzten Schleier löst er bald – aufflammend grüßt vom Uferhügel sein buntes Bild der Apfelwald. So hat ein Himmelshauch entsiegelt des Herbstes Fülle auch für mich, und meiner Tage Reife spiegelt in deinem klaren Auge sich.