Mit leisem Nicken An einem fernen, fremden Ort war's, wo ich all mein Glück verloren; ich ging, dich suchend, fort und fort vorbei an festverschlossenen Toren. Am fernen Horizont erblich der Abendröte letzter Schimmer – mit blutendem Herzen sucht ich dich und suchte dich und fand dich nimmer. Dann war's nach Jahren, als sich grau das Haar um meine Schläfe schmiegte, als auf der blütenleeren Au der letzte Halm im Wind sich wiegte, Daß wir uns trafen – daß du mir von fern gewinkt mit leisem Nicken . . . . . . . Ein Gruß von dir – ein Laut von dir – ein Widerschein aus feuchten Blicken! Und eh ich noch die liebe Hand mit zärtlich festem Druck umfangen, war schon dein Bild am Himmelsrand wie Spätrotschein dahingegangen. Da wacht ich auf. – Vor Sehnsucht blaß sah Morgendämmrung in mein Zimmer; mein Herz schlug laut, mein Aug war naß – – – ich fühl's: ich seh dich nun und nimmer.