Nachtstück Es fällt ein Stern vom Himmel, Ich fing' ihn auf so gern! Wohin bist du gefallen, Du wunderschöner Stern? »In's Meer bin ich gefallen, Tief in die schwarze Fluth; Das Leuchten muß ich lassen, Und in mir brennt die Gluth.« Dianen seh' ich wandeln Wohl über das tiefe Meer. Was schleichst du, keusche Göttin, So traurig hin und her? »Mein Stern ist mir gefallen Tief in die schwarze Fluth; Heraus möcht' ich ihn ziehen: Wer sagt mir, wo er ruht? Ihr Sternlein, helft mir suchen, Steigt nieder auf das Meer, Mit euren Silberlampen Schwebt leuchtend um mich her! Hör' ich die Wogen rauschen, Mir ist's, als ob es ruft – Will es empor zum Himmel? Soll ich hinab zur Gruft?« So trieben's Mond und Sterne Die liebe, lange Nacht, Und weil ich nicht kann tauchen, Hab' ich ein Lied gemacht.