Jos Murer Absolom Ein Spyl von einer jungen Burgerschafft zů Zürych zů uszgendem Augsten / gespillt: wie nach vilen übelthaaten Absolom / ouch sinen vatter künig Daviden / usz seinem Rych vertreib / und zů letst / zur straff ein schlacht verlor / an einer eych erhangt / und ertödet ward. Genommen usz dem II. bůch Samuels / und gemacht durch Josen Murer Burgern Zürych [Motto] Du o Gott wirst sy hinunder in die grůben stossen / die blůtgirigen unnd falschen werdend ir tag nit uff das halb bringen. Psal. LV. Personen Namen der Personen desz Spyls. Herold. Argument. David. Joab. Abysay. Ethai. Benaya. Chusai. Abiathar, Sadoc, Priester. Achimaas, Jonathan, Botten. Rachel. Ysmael. Josaphat. Kämmerling. Herold. Absolom, Amnon, Cheleab, Adonias, Saphatia, Jetraam, Sün Davids. Ira, Delbora, Lea, Jahel, Sara, Töchteren Davids. Todt. Siba. Semey. Post. Stattvogt. Statthalter. Amasa. Achitophel. Sin Fründ. Der Ander. Der Dritt. Amase Trabant Absoloms. Kämmerling Absoloms. Wachtmeister. Schryber. Lüttenant. Trabant Absoloms. Der Ander Trabant Absoloms. Kriegszmann Davids. Kriegszmann Absoloms. Fendrich Davids. Fendrich Absoloms. Profos. Sin Diener. Schärer. Trummeter. Trummenschlaher. Narr. Tüfel. Lucifer. Milckom. Astaroth. Moloch. Mamon. Geyst. Bott. Köchin. Doctor. Koch. Köchin. Käller. Kuchybůb. Mätz. Spächer. (Knabe). (Späher). (Volck). (Die Knächt). [Prolog] [Prolog] zum umbständen. Ich bin hie / drumb sieht mich an gantz ungehür ein schützlich mann Ir wyber schickend üch darin hie diser ist / der schryber min Der hat sich in sim ampt gspart nie darumb wirt er uff schriben hie Die / da vil wäsens tryben werden mit schwätzen old ungschickten berden Unnd dise die verzeichnet sind die wird ich sůchen wo ichs find Das ich in kön ir gůttat blonen darumb sönd ir keiner eeren schonen Und irrig machen alle lüt das man vor inn mg hören nüt. Ich wil gar flyssig acht druff haben und wo ich find unrüwig knaben Die wil ich inn den rodel schryben drumb söllend ir unzüchtig blyben. Ich will üch warnen all gemein ir syend glych alt groß old klein Ir wollend nit vil wäsens tryben der tüfel wirt gar flyssig schryben Und wirt gar keinen übersächen ich will ouch selber flyssig spächen Und uff üch wyber han gůt acht welche dann lut schwätzt oder lacht Die will ich mit mim kolben rüren: stilla / so kan man spyl ynfüren. Dem Herren Gott sy eer und pryß demnach fromm vest / fürsichtig / wyß Hiemit wir eherend alle ständ die zlosen sich hiehar gfügt händ Fürs erst will ich üch zeygen an was innhalts dises spyl werd han Der Titel wird also beschriben wie David sey vom Rych vertriben Von Absalon sim eignen kind das aber die ursachen sind Als er hůret mit Bersabe und uß můtwillen brach sin ehe Uriam todt den frommen mann das er zur ee sin wyb möcht han Deß straafft in Gott von tag zů tag wiewol er deß fürt leid und klag. Und als im Gott gab kinder vil insonderheit ich bnamsen wil Mit namen einer hieß Amnon beschlieff mit gwalt die Thamar schon Welche Absolons schwester war uß dem kam aller unfal har Als Absolon vernam die that die Schwester er versehen lat Gar schwer im dise schand anlag, und ordnet uff ein bstimpten tag Ein mal das er schaffschären hieß all sine brůder laden ließ Mit sampt dem Amnon in eir summ ob disem mal bracht er in umb Als David dise that vernon můßt im entwychen Absolon Und leistet do drü gantze jar biß in Joab versünet gar Den Absolon die hoffart zwang das er uffs Rych dem vatter trang In kurtzer zyt gen Hebron kam das volck in zů eim küng annam Bekröntend in / schwůrend im glych er was uf mit dem gantzen rych Zog fyendtlich gegem vatter här und als David vernam die mär Floch er vor sinem eignen kind der yetz dann was sin gröster fynd Der sun nam gwaltig yn die statt und do ein schnellen radtschlag hatt Der bschlossen ward als ich kurtz sagen er solt dem vatter schnell nach jagen Yedoch kams zlest zů eim veldstryt in dem Absolon unden lyt Und in der flucht bhangt an der eichen da würckt Gott ein groß wunderzeichen Er wolt den nit mer lassen läben der sim vatter dorfft widersträben Und hat Gott gleit sin öden pracht biß hiehar wird diß spyl gemacht Absolon wird das heben an Nun blaasend uff so wend wir dran. Musica. 1. Akt Actus I. Absolom ladt sinen vatter David zum mal / sampt sinen brůderen und schwösteren / In welchem er sinen brůder den Amnon umbbringt / und er zů siner můter brůder in (Gesur) floch. Als ich nun rächt der zyt nach sinnen so sind zwey gantze jar verschinen Sitt das Amnon der brůder min böß handlet mit der schwöster sin / Die halt sich in mim huß bißhar im witwen stand fyn züchtig gar Das mich duret / der maß bekrenckt das es dem Amnon nit wirt gschenckt Ich tryb mit im der wort nit vil biß uff ein gordnets end und zil An dem ich im will wider sprächen und dann min schwöster Thamar rächen Dann es ist yetz im jar die zyt das man die schaaff beschirt und bschnyt Dann alls ich bin von heimat gangen hand mine diener schon angfangen Die schaaff zbschären / nach mim bott zů disem fäst ich laden wott Min Herren vatter sampt den fründen und welchen ich diß mal verkünden Die schwösteren all / brůdern min voruß Amnon selb da můß syn Dem zlieb ist angsen dises mal an dem sin lon im werden sol Dann min hertz weder tag noch nacht nit růwet biß er uß wirt gmacht Es solt in nit bschynen der tag mich wunderet wie in serterich trag Doch wirt es in biß uff die zyt die dann nun fürhin nit ist wyt Dann ichs mir fürsatzt an dem tag als ich hört miner schwöster klag Doch můß ichs ordenlich anfüren damit man drin kein args mög spüren / zum Kämerling. Kämerling gend dem küng zverston sin sun sye hie der Absolon Der bgär für sin durchlüchtigkeit ob er zů hören sye bereit. Ich wils dem künig zeigen an ir müssend bald ein antwort han. Zum künig. Es bgärt herr küng der Absolon ob er für üwer gnad mög kon. Ist Absolom min sun verbanden als ich uß diner red verstanden Ich wil sin bitt im nit abschlon ich hör in gern / gang heiß in kon. Gond hin ir hand bim küng gnad funden er wil üch hören zů den stunden. zum künig. Groß mächtiger Fürst / künig und herr herr vatter / gsundtheit glück und eerr Wünschen ich üch von Gott dem Herren der well sin rych mit fröuden meren. Din zůkunfft min sun Absolon nimpt mich gar frömmd / warumb bist kon Was ist das so du wilt begären wans müglich ist / dich wil ich gwären. Herr künig es ist nun der hirt das man gmeinlich die schaaff beschirt Uch ist die statt sins knechts bekannt die selb wirt Baalhasor gnannt Da han ich all min gůt und hab und alls ich zoch von heimat ab Hand sy das schären zhanden gnon nun ist der bruch von alten kon Das zů der zyt yedes huß gsind hat gladen sine liebsten fründ Mit denen dann ein fröud mal ghalten dwyls dann der bruch ist gsyn bin alten So ist sin knecht drumb har kon mit bitt er well mirs nit abschlon. Und welle mit min brůderern allen by mir erschynen uns zů gfallen By sinen kinden frölich syn als mit den aller liebsten min Zů üch ich das vertruwen hab ir schlahind mir min bitt nit ab. Ach nit min sun / wor für wer das den kosten spar / der kumpt dir baß Des überlasts du nit begär der kosten wer dir vil zů schwär. Nein nit min vatter / laßt üch gfallen und sind ouch frölich mit uns allen Begnadend uns uff dises mal kein args / keim widerfaren sol. Min Absolon es ist dir zvil drumb ich das gastmal glat nit wil Eins aber wil ich dir thůn zgfallen ich wil ein mal üch rüsten allen Da wil ich mit üch frölich syn mit dir und mit den brůdern din Damit des kostens syest quit anders wirst du mich breden nit. Diewyls üch nit gůt duncken wil und meinend es sye mir zů vil Und werd mich dessenthalb nit bschwären so wil ich noch eins von üch bgären Laßt mine brůder / und Amnon mit sampt den schwösteren zů mir kon Damit sy fröud habind mit mir Min Absalon / ich riete dir du werist rüwig mit dem fäst Sitt du dirs aber fürgnon häst Und dir nit sunst wilt radten lan wolhin so mögends mit dir gan. Sin knecht herr vatter danckt üch seer ich wils verdienen mer und mer Mit bitt ir wöllind mich nit lan und sos üch gfalt / mit inen kon. Des ladens halb kein acht sy hab ich wil sy brüffen lan vorab Und inn din fürnemmen erzellen wie sy sich hierin halten söllend. Es handlet min herr vatter rächt ein abzug bgärt / herr küng sin knächt. Der ewig Gott / min Absolon der well dich niemer mer verlon. Absolom neigt sich und gadt hin. Kämerling sum dich nit lang zů allen minen sünen gang / Büt inen har uß mim gebott den töchteren es ouch sägen sott Daß sy sich sumind lenger nit das syg an sy min früntlich bitt. Herr künig ich wils richten uß ein yeden sůchen in sim huß Damit dem bott gschäch völlig statt das min herr küng mich gheissen hatt. zů den sünen und töchteren. Fromm eeren vest wie ir hie sind und gnent werdind des künigs kind Mit sampt den eeren tugendtrych küngklichen töchteren all zů glych Min herr der küng sendt mich zů üch daß üwer keiner hie verzüch Uß sinem gheiß üch bitten laat für sin küngkliche majestaat. Min kämerling wir sind bereit zghorsamen ir durchlüchtigkeit. Hand ir vom vatter nüt vernan warumb er uns hat bschicken lan. Nüt anders dann daß er mich hieß daß ich üch nit dahinden ließ Ob daß von Absolon möcht kon das kont ich grundtlich nit verston Ich hört wol an mins herren stimm daß Absolon hat gredt mit im. Kämerling zum künig. Herr küng nach üwerem begär bring ich für üwer angsicht här Uwere sün töchteren und kind so vil dann yetz verbanden sind. Diewylt mir söllichs hast versähen so ist in dem min will beschähen Ein wenig tritt yetz wider ab Dann ich mit inen zreden hab. zů den sünen und töchteren. Der frid mit üch / ir mine kind es fröuwt mich daß ir kommen sind Ir wüssend nit was fröud eir hatt der da ist an eir sölchen statt Ja dem die kinder gratend wol und gfölgig sind uff alle mal Als ir zum theil gägen mir sind ach mine aller liebsten kind Ich han vil zyt nun fürhin gläbt darinn vil fröud und truren ghebt Groß angst und nodt / vil todes gfar das hat gwärt vil lange jar Darvor mich Gott allwäg hat bhüt wie grusam joch der fyend wüt Des acht ich nüt / nit bschwert es mich diewyl ich üch all vor mir sich Ja ouch min eigen fleisch und blůt das mim alter macht fröud und můt Ja ouch vil mer / wyl ich vernimm daß ir sind eins mit glycher stimm Es gfalt ouch Gott voruß nit mer dann einigkeit in gůter leer Zů dem sendt er sin heilgen geist. die ursach aber / aller meist Ist dise drumb ir har sind kon üwer brůder der Absolon Beschirt die schaaff in siner stat da er sin wyb und bhusung hat Der selbig ist hüt kon zů mir uß trüwer lieb / früntlicher bgir Als dann ich hoff man by im find der bgärt an mich ir mine kind Und lůd mich zgast / in sin houptstat sampt üch / die er für brůder hat Die schwösteren all in sonderheit ich aber schlůgs im ab und seit Nit min sun / bschwer dich nit der dingen wir wurdend dich in kosten bringen Er aber mit sir bit fůr für daran ich gwüß sin willen gspür Und batt mich sos nit für mich wir so solt ich üch lan zů im har Damit der alt bruch nit gieng ab zielst ich im rächt verwilget hab Im nammen Gotts / diewyl ich sich daß er gesinnet brůderlich Nun da ist yetz min bgär an üch damit ich üch nit lang ufzüch So söllend ir im gon zun eeren doch bitt ich üch durch Gott den herren Lond üch min alter syn anglägen und thůnd als wer ich selbs zůgägen So ir zum brůder keerend yn so sönd ir mit im fründtlich syn In grützen mir sampt sinem wyb sagend worumb ich ussen blyb Min alter laß mich wandlen nit wyter ist ouch min ernstlich bitt Das ligt mir inn vor allen Sachen es well sich keiner truncken machen Und üch mit wyn / nit überladen das üch nit volge schand und schaden. Auch redend kein üppige wort ir syend glych an welchem ort Vor wybern / deßglychen vor kind züchtig / bhůtsamer reden sind Damit man von üch eerlich halt ir söllend nienen thůn kein gwalt Wer üch begegnet uff den straassen sönd ir on antast faren lassen Und gůten bscheid gen yederman ich wil üch ouch fast hätten han Ir wollend nit zlang blyben uß das nit das hußvolck hab verdruß Ouch nit der brůder werde blest ä / lůgend und sind fründtlich gest Fond an kein hader under üch das Gott sin gnad nit von üch züch Und kommend bald heim widerumb das ist min bitt in einer summ Nun will ich üch nit halten mer drumb farend hin / min Gott und Herr Der bhüt üch all in einer schar das ir gsund kömmind wider har. Herr vatter / üwer bitt und leer kumpt mir nit uß dem hertzen mer Wir band nun alters halb verstand der Herr bhüt wyter uns vor schand. Herr vatter / wir band ghört vorab wie Absolom uns gladen hab Hienebend ouch üwer leer die uns dienet zů nutz und eer Dem wänd wir fleyssig all nach kon anders sönd ir gwüß nit verston Wir hoffind ouch nach üwer bitt wöllend wir uns lang sumen nit Und by üch so uns Gott laßt gsund bald wider syn / in kurtzer stund. Gond hin und rüstend üch uff dfart das er nit etwan uff üch wardt Und bringend im von mir die schänck das er an mich sin vatter denck Oel / und wyn sönd ir auch nen im das zů einer vereerung gen Und was ist im ein sältzne war damit ir nit lär / kämmind dar. Der Gott der unser vätter bkant der üch zum künigrych hat ermant Der wolle üch wie bißhar bschähen mit friden / und gsundtheit versähen Das wir üch findind in dem stand in dem wir üch yetzt glassen hand. Das bitt ich Gott zů aller stund der spar üch allweg frisch und gsund. Der selb üch niemermer verlaß fond an kein hader uff der straaß. Min herr künig kein sorg sol han der herr ist mit uns uff der ban. Musica. Sy gond und rüstend sich uff die straaß. zů Baalhapr. Kämmerling lůg das werde grüst was zů dem maal von nöten ist. Dann hütt mir kon sönd mine gest dorumb rüst zů uffs aller best Und gschir hie mit das gsind alls an hierinn kein sorg sönd ir nit han Es ist schon alles grüst wies sol uns manglet nüt uff dises mol. Loß käller zů / was ich dir sag der herr der wirt uff disen tag Ein maal han mit den brůderen allen dorumb thüst mir ein wol gefallen Wenn du all ding angschirist recht hab flyssig acht uff mägt und knecht Damit werd zů grüst alle ding ich wils gern thůn herr kämmerling Sind nun frölich / mit schönen gesten ich wils versehn zum aller besten. Musica. uff dem wäg zů Jetraam. Sag Jetre lieber brůder myn wo mag Absoloms wonung syn. Wenn wir noch gond deß wäg ein klein so lyts dört hinder yenem rein. Sächt unser brůder Absolom der thůt uns selbs entgegen gon. Sicht Cheleab / Adonias yetzt aber bin ich wider zbaß Ich han vermeint ir kemmind nit es ist nit unser bruch und sitt. büt inen die händ. Sind mir wilkomm ir brůder myn ir schwösteren sönd mir wilkom syn Sagend fürs erst / gend mir zverston warumb ist nit der vatter kon. Der vatter ist ein alter herr er wändlet nunfürhin nit feer Er aber hat den gwalt uns gäben das wir mit dir sönd frölich läben Und schickt dir dise gaab hiemit das du sinen vergässist nit. Ae / das ist ja nun gar zů vil für in ich allwäg hätten wil Das er mit gsundtheit frölich läb damit im Gott das ewig gäb. Zun dienern. Ir diener nemmend ab die gschir Zun Brůdern. nun kömmend ir ins huß mit mir. Hör koch / des herren gest sind kon darumb solt du also verston Das alle ding habist versächen das inen mög nach eeren bschähen. Ja Kämmerling ich zeig dir an an mir wirt es kein mangel han Yedoch so wer das min begär man bliese bald den gesten här Dann alle spyß ist wie sy söll / wolhin min koch yetz gfalst mir wol. Kämmerling zun spyllüten. Ir trummetter sparend üch nit Blosend zů hoff noch altem sit. Blaasend zhoff. zun gesten. Fromm eerenvest ouch tugentrych sind mir gott wilkomm all zů glych In nammen mins gnedigen herren dem ir da zlieb sind hie in eeren Hie nemmend da das wasser frisch demnach so setzt üch har zum tisch. Sy setzend sich. Amnon sitz du an dise statt welchr dann wyters mangel hatt Am sitzen / old an andern dingen so wil ichs besser zwägen bringen. Min brůder nüt uff dises mol wir sitzend all / nun vil zů wol Uns manglet an kein dingli nit nüt / dann sitz ouch ist unser bit. Des sitzens halb band min kein acht ich issen nit der ersten tracht. Nun treit man die ässen uf. Absolom spricht zum kämmerling heimlich. Kämmerling wie ich gester seit als ich mit dir heimlich anleit Wie du mir söltist bringen umb der gesten einer in der summ Welchen ich dir dann zeigte an also wil ichs noch von dir han Er hatts verschuldt / Gott weißt sin thaat die sünd an im zů rechen staat Dorumb förcht dir nit / schlach weidlich dryn es söll dir gar kein uneer syn Ouch söll dir drus enston kein leid das glob ich dir by gschwornem eid. Ich han sin handlung wol vernon er hat ein schandtlich laster thon Nach dem und ir mirs habend gseit mich wundert wie ims Gott vertreit Wie wol ich die person nit kenn weiß deßhalb schier nit wie old wenn Ich möcht den letzen bringen umb denn stündt mir ouch mein läben drumb Dorumb zeigend mir den selben an das du kein zwyfel mögist han So kumm und laß dich mercken nüt der ists dem ich zů trincken büt. Sol ich in grad eins wegs umbbringen? nein / wart biß er wirt gůter dingen Ich wil in vor mit wyn ußspitzen du solt ouch yetz grad zů im sitzen Und im anhalten mit zůtrincken wenns zyt wirt / so wil ich dir wincken So bis dann fräch / und hab gůt sorg das er in diner band erworg. zů Absolom. Ae / brůder sitz doch zů uns har wir machend dich unrüwig gar Sitz har und bis mit uns gůts můts du thüst uns nummen vil zů gůts. Nun hinfür wil ich frölich syn mit üch ir liebsten brůder myn Amnon wie sitzst / biß gůter dingen ich will dir disen stauff ußbringen. Inn dem wil ich dir zwillen werden mich fröuwt nüt baß uff diser erden Dann frölich läben in dim huß nit mer denn trinck in weidlich uß. büt den bächer dem Amnon und spricht. Sehin thü bscheid / bring mirs bald wider kämmerling sitz har zů uns nider Mach minen gesten frölichs läben das ist min fröud / und schmöckt mir äben Käller hab du deß tischs gůtt acht Und bring uns bald ein andre tracht. zů seinen schwösteren. Ir schwösteren sind so züchtig nit es ist in minem huß nit sit Das man sich schämme / und vil brang ir machend mir die wyl gar lang. Wir sind nun all gar gůter dingen mich hat lang nie baß glust zů singen So kan ichs nit / wenn ichs betracht wenn üch das gsang dann frölich macht So söllend ir bald hören das ir spyllüt gond hie zů herbaß Uwere keiner sin kunst nit spar was ir hand gleert / von jugent har. Hoffrächt mit allerley instrumenten. Sagt har ist das nit gwaltig gangen? was grosser fröud hab ich empfangen Lea / min schwöster wie gfalts dir yetz wer mins hertzen will begir Ja nüt macht mich so gůter dingen dann sölt ich yetz ein reyen springen. Das sag ja frylich schwöster min wie ist der thon so lieblich gsyn Wie du / also ein lust ich hab soo der brůder Schlacht uns das nit ab. Die bgird so üch hatt angezünt die selb in mir auch dermaß brünt Das sy inn mir wirt niemer gantz biß ich volbring ein reyen tantz Darumb min brůder Absalon wir alle sind von disem thon Dermaß erfröuwt als nit ist on wänd dich deßhalb fast bitten lon So müglich ist unser anbringen du lassist uns ein reyen springen Dann wir nun satt sind von der spyß Ja farend für mit üwer wyß kein fröud wil ich üch nit abschlon So verr es züchtig zů mag gan so hilff ich gern zů sölchen sachen ir spyllüt thůnd ein hofftantz machen. Erst yetz wirt unser fröud recht gantz ich kan ein hüpschen nüwen tantz Der ist zů hoff nach nie gemacht dorumb hand flyssig uff mich acht. Sy stond vom tisch uf. Nun stellend üch all fyn zů baren und lůgend wie ich vor wil faren. Sölich fröud mit zucht und eerbarkeit hat Gott keim mänschen nie verseit Als dann ouch ist der reyen gsin darumb hertz liebster brůder min Ich dancken dir der gůtthat din wir wänd erst gůter dingen syn Drumb sitzend zdisch all glych wie vor min brůder Absalon in wor Wir hand dir unrůw gnůg zůgstat der vatter uns empfolhen hat Wir söllend nit zlang blyben uß damit und er nit hab Verdruß So wollend wir yetz von dir scheiden was seist / wilt mir min fröud erleiden Nimms nit in sinn / und dänck sy nit sitz wider zůhär ist min bitt. Brůder es ist an disem gnůg hie zblyben ist nit unser fůg Denn uns der vatter ernstlich bot wir söllend gar nit über dnot Dir und dim hußgsind unrůw schaffen was fröud han ich von disem klaffen? Was unrůw sol mir dises syn? ir sind so lang nie by mir gsyn Und woltend ylen so bald heim üch bschicht nit gnůg als ich vermein Sunst wurdind ir mer by mir blyben ich wil dem vatter dermaß schriben Daß er nit seit ein einigs wort drumb sitz ein yeder an sin ort. Sy setzend sich nider. Es gilt mir glych / mir schmöckt der wyn ich wil by dir rächt wyter syn Ich köndt yetz weder gan noch ryten ich kumm wol heim zů ändern zyten Den vatter wil ich breden wol daß er kein böß wort sagen sol. Yetz gfalst mir Amnon lieber brůder Bütet im den stouff. se hin und nimm noch einen zů dir Tracht nach dem heim zug nit biß morn vergäbne anschläg sind verlorn. Ich bin der todt ir lieben fründ geboren anfangs uß der sünd Ye sider blyb ich in der wält daß ich der sünd thü wider gält Dann keiner ward so hoch geboren er hat släben durch mich verloren Mich förcht all wält und yederman yedoch mir keinr entrünnen kan Den gwalt mir gab der oberist Gott der dwält durch mich gern zämmen wott Das yeder selbs sins ends hett acht welchs aber yederman verlacht Die wält verhofft ewig zů läben all straaff und warnung sind vergäben Ob ich schon etwan eim kum zhus so für er gärn durch sdach hinuß Nun daß er mich nit müßt an schouwen es sye glych under man old frouwen Und kan der mensch nit drachten diß daß nüt uff erdt ist also gwiß Dann daß er ein mal sterben můß darumb so würckend rechte bůß Und bittend Gott uß rächtem grund daß ich anträff ein gůte stund So wirdt der Todt dir lycht und ring dardurch ich dich zum läben bring So ich dich aber sůch und find in einer bösen argen sünd Als in eebruch / gyt und hůry so dracht wie sälig ich dir sy Als ich dann yetzt zů eim ouch můß der hat sinr sünd halb nie gwürckt bůß Der ist ein junger grader man den můß ich gächling fallen an. Gadt zum Amnon und stoßt in mit dem bein. O jüngling du betrachtest nit wer dir den stoß zům hertzen gibt Wee dir daß ich yetzt zů dir můß daß du nit gwürckt hast langest bůß Und hütend üch ir wyb und man daß ich der glych gryff niemants an. Yetz winckt Absolon sinem kämerling daß er den Amnon erstäch. Ir wyber ligt üch etwas an so söllend ir erloubnus han nach üwerm bruch das selb zvolbringen Gar nüt / biß deßhalb gůter dingen wir habend was wir wünschen wend Yetz houpt der hofmeister den Amnon uff den kopff and bringt in umb. O mord daß dich botz jamer schend. Yetz juckends all vom tisch uf / und hebend den Amnon uf / diewyl ylt Absolon und sin hofmeister den rossen zů und darvon. Den rossen zů / herr wunder bald ich weiß den wäg znechst durch den wald. Ist hie kein schärer an dem end louff du und reich ein wunder bhend. als sy Amnon uf hend gricht. Er ist darvon / er ist darvon o brůder / brůder was hast thon Ist das die fründtlich gastery wir sind villicht ouch nienen fry. Des Amnons halber ist es uß nit mer dann ylend uß dem huß Den nechst uff dstraß / nit machends lang daß es uns ouch nit also gang. Vor schräck und angst nüt kan ich sagen des brůders tod wir billich klagend Ach der so schnell / und unbedacht im schyn der fründtschafft ist umb bracht Das ist doch wol ein grosse klag das mord man nit mer wenden mag Ach lond in ligen an der statt vilicht die straaff verschuldt er hatt Wie wols der brůder nit solt rächen wee / im Gott wirt syn urteil sprächen. Wycht uß laßt mich in schnäll verbinden villicht wir nach ein läben findend. Bsicht im die wunden. Herr bhüt das ist ein herter schlag der mensch nit lang mer gläben mag Ich förcht all arbeit sye umb sunst und ouch vergäben alle kunst. In Sprüchworten ouch gschriben stadt kein fröud nit bald on leid zergadt Ach min Amnon / das ich ouch klagen Du hast allein das bad ußtragen Es ist in im kein läben mer das wir dann billich trurend seer. zun dieneren. Es ist schon hin das läben sin drumb tragend in ins huß hinyn. Man dreit in hinwäg. Ach wee ir liebsten brůder min ich kan und mag nit mer hie syn Ich förcht daß die mordtliche that mit uns alhie ouch übel gradt Drumb wollend wir nit länger blyben die forcht thůt uns all mit uns tryben Ach wee der unglückhafften stund wäns nun der vatter überwund. Sy gand hinwäg. Ja frylich brůder wol das sag sunst alters halb er wenig mag Wenn im der schreck erst darzů schlacht Zwar in der tod dest ee ußmacht. Hie wirdt von kürtze wägen diß Spils das 14. Capitel underlassen / als dann kurtz anzeigt diser Innhalt. Musica. 2. Akt Actus II. Joab versünt und macht friden dem Absolom by sinem vatter / der wirdt uß yngäbung des tüfels / mit der hochfart zů regieren der massen umbgäben /daß er sinem vatter David uff das rych stelt / und im schyn der geistlichkeit / sich zů Hebron ließ zů einem künig bekrönen. Sy farend heim nach diser that küng David in eim zwyfel stadt Dann im gar grundtlich ward zeigt an wie Absolon erwürgt solt han Des künigs kinder in einr sum deßhalb David seer weinet drumb Klagt hertzlich sine lieben kind als aber die selbs kommen sind Fröuwt er sich über sy der massen daß er zum theil vom truren glassen Diewyl er hat den grund vernon daß es allein was der Amnon Der gstrafft ward umb sin böse that nun Absolon uß eignem radt In Gesur floch bleib da zwey jar umb in Joab seer trurig war Und gieng daruf stet tag und nacht trachtet wie er ein friden macht Und fand zů letst ein klůgen radt der dann im Küngbůch gschriben stadt Im ändern Samuel mit dem titel durch das gantz vierzähend capitel Das ich von kürtze nit mäld hie die bschrybung wurd sich zlang verzie Wer lust hart der mag das selb läsen so findt er wie die handlung gwäsen Es was zů letst ye dohin kon das Absolon zgnad an ward gnon Doch mit dem bscheid ward gmacht d'bricht er solt nit kon fürs künigs gsicht Diß důcht Absolon sin nit gnůg und schickt noch Joab / in dem fůg Er solt in by dem vatter syn versünen gar und helffen yn Alls aber Joab sümig was und nit zů stund erstattet das Da ließ er im sin korn und saat verbrennen nit uß arger thaat Dann er vermeint durch dise ding den Joab er zů wägen bring Biß hiehar band wirs under lon sunst mochtend wir zum end nit kon Uff einen tag zvollenden das das sunst in unseren radtschlag was Wend deßhalb wyter heben an als Joab hatt vernommen ghan Wie im sin saat verbrunnen war da hat er ylends sich gfügt här Wie er Absolon möcht vernen Drumb sönd ir wyter oren gen. Absoloms trabant zündet mit führ an / Den acker Joabs den er mit gersten gebauwen hat. spricht. Gsicht niemant uns imm väld old sunst der uns verriete mit der brunst? Es sieht uns niemant nit dan dran die wyls der Absolom will han So laß in antwort darumb gäben nu zünd in an hie vor und näben. Sy zünden den acker an und gond hinweg. kumpt uß der kuchy. Wett zum tüfel wo ist der koch wie ist mir nun so heiß schoch / schoch Kein trünckli han ich ghept hütt nie er aber kan den schlengken zie Loß ummer bůb / wo ist der herr min liebe frouw er ist nit ferr Er und der käller sind bim tisch und hand by in ein mätzli frisch Doch sagends nit das ichs gseit han den sack geb er mir von stund an. Botz blunder koch din wyb kumpt dört yetz ist all unser fröud zerstört. Duck dich meitly dich bschyßt der ritt ob sy dich anders gsehn hat nitt. Y / das üch dstraal erschiessen müß und ouch das bodengran in dfüß Find ich dich by den mätzen hie? höruf min frouw wie thůst wie wie Es ist in keinem bösen bschähen Meittly du můst dich selb umbsähen. Du hast nüt an mir zschlahen ghan Das dich all blaagen müß angan. Sy zerlouffend. Musica. Was hab ich nun für fröud uff erden diewyl ich nit versunt mag werden Gegen dem liebsten vatter myn wie lang můß ich verworfen syn Umb das / das ich min brůder strieff der mir min liebste schwöster bschlieff Das doch Gott für ein blůtschand halt umb das lyd ich vom künig gwalt Der selber solt das übel rächen wolhin ich lon Gott recht drumb sprächen Der selb min Unschuld wol erkändt Zů dem / so hab ich ouch uß gsändt zů Joab wol zum dritten mol Er aber tracht sich selb nit wol Und hatt mich ja / min bott veracht das mich dann gar unlydlich macht Denn ich vermeint billich es wär er kam nach minem gheiß schnäl här. Das ist ein fräffen stuck an im alls ich an üwer red vernim. Sin fräfne hat mich dahin bracht das ich han thon das ich nie dacht Und min tag nie in sinn het gnon sin saat han ich verbrennen lon Ein acker ussert halb der statt darinn er gärsten buwen hatt Dann ich dacht mit denen dingen wurd ich in lychtlich zů mir bringen. Was trosts hand ir denn uff dem mann das ir in glat wänd by üch han Kan ich das selb nit richten uß? ach nein / er ist ins künigs huß So hoch geacht bim vatter myn das er mir möcht gar nutzlich syn Er möcht bim künig mir finden gnad sich äben dört har kumpt er grad Joab / wie blybst so lang uß? uch zdienen herr hab ich verdruß Von üch vil gůts solt ich verhoffen so hat mich nun alls unglück troffen Dann es ist erst min diener kon der hat mir grundtlich gen zverston Wie das mins herren knecht mir hab min saat verbrennt gar suber ab Ich gieng und bsachs / fands wie er seit was aber das nüws uff in treit Kan ich in mir erfinden nit es ist wol gsyn byn alten sitt Das man die gůtthat blonet hatt so hat undanckbarkeit yetz statt Han ich üch drumb von Gesur braacht? da sunst an üch hett niemant daacht Der ändern gůtthätt schwygen ich solt disers dann nit duren mich. Min Joab schwyg und ghab dich wol ein bessers dir drumb werden sol On ursach ist das gar nit bscheen ich hab dir gschickt der botten zween Nach dir hatt ich ein groß verlangen min bott hast aber übergangen Das hatt mich greitzt zů diser thadt dann du weist wie min handel Stadt Was ich für fröud han ghebt zwey jar darff nit vil wort / ist offenbar Nun mag ich sölchs nit lyden mer drumb min Joab dich bitt ich seer Mach friden mir bim vatter myn das ich zůhoff / also mög syn Wie du und ander ritters gnossen by im din bitt hart allwäg bschossen Dann was solt mich mer fröuwen das das ich etwan sküngs liebster was Er nampt mich sines hertzen wun yetzt aber syn der erstig sun Ja dermassen als ich erfar so er ghept von synr jugent har Nun mein ich doch in mim verstand ich hab nie gübt ein sölche schand Das diser straaff wer ursach gnůg dann das ich thatt deß hart ich fůg Vermeint ich hett im rächt gethon hofft nit ein sölchen lon zempfon Nun wie dem allem laß ich syn ich bitt dich lieber Joab min Stell mir den zorn des vatters ab das ich volkumm verzyhung hab Was nützt mich das ich har bin kon unnd doch der zorn nit ab wil lon Weger ich wer zů Gesur bliben hett by mim fründ min zyt vertriben Dorumb thůs best / ist min begär uß der ursach bschickt ich dich här: Deß schadens halber / so dir bschähen deß wil ich dich zwifacht versähen So bald und ich zů gnaden kumm deßhalb thůs best ich bitt dich drumb. Wiewol uß zorn ich gar enbran alls ich die brunst vernommen han Vermeint es wer uß argem kommen alls aber ich von üch vernommen Die ursach / so sich zů hat tragen so kan ich mit darwider sagen Bin ich deßhalb willig und breit zwilfaren üch in dienstbarkeit Es sol an mir ouch nit erwinden o / das ich üch möcht gnad erfinden Wurd mich für üch erfröuwen mer das truwend mir gnediger herr Dorumb so wil ich gon und lůgen wie ich die sach anfach mit fůgen Lond üch nit zwyt vom hof hierumb biß ich mit gůter bottschafft kumm Ich wils villicht nit kng verzie ich wil diewyl spacieren hie. Joab gadt hin / macht Absolom ein friden by dem künig / kumpt hernach widerumb nach der Music härfür. Musica. Wie sälig ist der mensch uff erd der nit hatt truren / not und bschwärd Alls ich yetz ghept hab manchen tag und weiß noch nit wenns enden mag Wie kan ich syn deß künigs kind diewyl er ist mim läben find Ja mir / ders doch mit im meint gůt nun fassend herr ein gůtten můt Der houptmann kumpt schon wider har min hertz das ist unrüwig gar Yl Joab / hilff mir uß dem leid und zeig mir an was hast für bscheid. Der bscheid ist gůtt / des danckend Gott ders gwüßlich also haben wott Gott syg globt / ir hand gnad fanden ir hand den vatter überwunden An hof zů gon / hand ir nun gwalt doch mit dem bscheid und vorbehalt Den fůßfaal sönd ir vor volbringen und üch gen schuldig aller dingen So will er sin milt gägen üch deß fůßfals / und der selben brüch Hand ir zů hof wol gsähen mer was han ich das ich dich nit eer Din gůtthatt wil ich dir ufschryben dir sols nit unvergulten blyben Was zyt ist bstimpt zur penitentz grad dise stund / und grad angäntz Will er sich setzen uff syn thron deßhalb sönd ir grad mit mir gon. Joab zum küng David. Herr künig es ist hie im gleit der sun üwer großmächtigkeit Der in etwas ungnaden was den trachte min herr künig baß. Ist Absolon verbanden hie so sag er sol nit lang verzie Sonder sin sach schnell bringen für wil gsen ob ich ein yfer gspür. zum Absolom. Der künig ist üch zhören gneigt thůnd als ich üch vor hab anzeigt. zum künig knüwend. Herr künig ach o vatter min ist es billich daß ich mög syn Und gnennt werden des künigs kind so ich mich doch unghorsam find Nit denck o küng sinr majestat an min vorige missethat. Thůt als ob er weine wüscht sich und spricht. Ich bin nit wärdt o küng und herr daß ich sin angsicht sähe mer Von wägen miner missethat die mir kein fröud im hertzen ladt Ich bitt aber durch Gottes willen herr vatter land den zorn nun stillen Sind milt / mir arm verlaßnen kind dann ir ein küng der gnaden sind Sin majestat wöll han gedult wiewol ich hett vil mer verschuldt Yedoch o küng und vatter min sim knächt dem wöll er gnedig syn Damit er im lob danck verjäch aber des künigs will der bschäch. Einr schweren straff wol werist wärdt diewyl du aber gnad hast bgärt So wil ich dir gnad teilen mit als mir min gütigs hertz yngibt Das mir von natur angeboren durch das ich ufheb allen zoren So ich gedacht mit dir zů üben hinfür solt mich din vatter lieben Und niemer bgon kein sölche that hiemit min hof dir offen stadt Dir wil ich dis nit mer gedencken und dir din bgangne missethat schäncken. In üweren schutz / herr vatter ich o gnediger künig ergib ich mich Groß ist sin gnad / barmhertzigkeit ich wil üch willig syn bereit So vil mir müglich ist uff erd damit diß gůt vergulten werd. Stand uf vom herd / und kumm zů mir alle dine sünd sind nachglon dir Min sun das sye dir zůgeseit an dir ichs halt in ewigkeit Min liebster sun / Gott sägne dich der bwar in friden dich und mich Gang hin und halt din vorig wäsen als du bist vor der mißthat gwäsen. David gadt in sin huß. Der geist sol uß der hell gon. zum geist. Gang hin und richt dsach wyßlich uß und bring uns vil der seelen zhuß Auch Absolon in sonderheit der einen gůten willen treit Da lůg hab sorg und sum dich nit und bring uns wider bottschafft hüt. Ich wil mich sumen nieneran der listen ich vil by mir han. allein. Wiewol ich nun versünet bin so stadt doch mir min můt und sinn All min gedancken dahin stond die selben mich nit schlaafen lond Ja gond dahin wie daß ich werd erhöcht und gwaltig hie uff erd An statt und gwalt mim vatter glych min ist ich wölt ein söllich rych On arbeit ring gwaltig regieren ach wer ist der mich an möcht füren Wer gibt mir radt zů sölchem gwalt dann svatters handlung mir mißfalt Er ist nun an der kinden statt wol früntlich er mit mir gredt hatt Das lan ich syn: doch ligt mir an wie ich das küngkrych möchte bhan Dann wie ichs rächnen und verston so mags nit eerblich an mich kon Wenn ich das mit gewalt nim yn wurd Solomon nach kömling syn Da müßt ich syn by im on eer das mich dann wurd verdrüssen ser Daß ich dem jungen zfůß můßt fallen aber in denen dingen allen Ist min arbeit und müy verloren ich bin on gunst uff erd erboren Dann nett ich trüwe fründ und gunst so brecht ichs zwägen mit der kunst So ich sunst můß sigloß verdärben on eer und hohen nammen stärben Dann ich mich kan uff niemant länden Hör Absolon / nit solt dich wänden. Pausando. Absolon erschrickt zufet hinder sich und falt demnach uff die knüw. Das küngkrych ist dir bschert von Gott deßhalb du nit nachlassen sott Du sprichst du habist kein bystand so wüß daß du hast an der hand Denn Amasa / dem zeig dsach an der ist nach dinem wunsch ein man Wänd ab vom vatter sine lüt daß sy uff sin thůn haltend nüt Vor aller gmein dich fründtlich halt zeig inen an dins vatters gwalt Bstell uff din lyb / roß / wägen gweer vil gwardi knecht und anders mer So dir ein groß ansähen macht hie näbend heb deß zyts gůt acht Richt an zů Hebron in der statt ein herrlich opffer / wie mans hatt Im bruch / an einem hohen fast als dann die sach fast gwunnen hast Da wirst von gmeinem volck erwelt zum küng / und wirt dirs rych zů gstelt / Dann solt den vatter gar vertryben in nienen in dem rych lan blyben Damit du rüwig bsitzist das so dir von Gott verordnet was Dann er an David nit hat gfallen von wägen siner sünden allen So er offtmals begangen hatt gang hin und thů den worten statt Damit und es heb kein verzug vertruw mir fest / es ist kein lug. Der Engel wycht hindersich hinwäg. Ich bin erschrocken ab der gsicht der mich doch tröst / und underricht Von Gott můß diser Engel kon mag ich uß dem grundtlich verston Daß er mir von Amasa seit zů dem min hertz ein willen treit Dört äben kumpt er mir zů hand o Gott verlych mir hilff / bystand Daß ich die sach bald bring uff dban darzů mich du wilt gordnet han. Zů Amasa. Min fründ Amasa / kumm zů mir etwas han ich zů thůn mit dir. Min herr sin knächt ist schon bereit zů dienen im nach billigkeit. Umb etwas ich dich bitten wil ich bitt dich laß dirs nit syn zvil. Bin ich dann nit mins herren knächt? ä min Amasa / das ist rächt Ein sach han ich mir gnommen für uns beiden stadt sglück vor der thür So wüß worinn ich din begär als ich erst spaziert hin und här Ward ich im gsicht verzuckt hingnon zum leisten sach ich vor mir ston Ein engel gschickt von Gott mir har der selb erzelt mir wunderbar Wie ich nach eeren sölte sträben und nit also verächtlich läben Dann mich Gott het zum künig erwelt mit vil mer werten ers erzelt Ich můß mit gwalt darhinder kon und gab mir grundtlich zů verston Du wurdist mir din hilff erzeigen in üwerem dienst bin ich lybeigen Min tag han ich ghört liebers nie was aber ist zthün / wo / old wie Wie müssend wir dsach zhanden nän ich wil dir wol ein bricht des gän Der geist hat mir ouch zeiget an ich söll ein gwaltigs opffer han Zů Hebron in der alten statt die Gott darzů verordnet hatt Da selbst werd ich mit gwalt und pracht vom gmeinen volck zum künig gmacht Da sol ich lůgen daß werd grüst daß dann eim küng von nöten ist Da ist yetzt mir fürs erst anglägen du bstellist mir vil rossz und wägen Harnist und gweer solt ordnen dar und bstell mir ouch ein kriegsche schar Daß die mir wartind uff min lyb lůg aber daß es heimlich blyb. Glück zů mim herren künig wärd keinr ist üch glych uff diser ärd An schöne / an tugendt und an eer es wirdt sich glücken mer und mer Stand nun nit ab / dsach gfalt mir wol an mir nun gar nüt manglen sol Die gwarde knächt / rossz und heerwägen die wil ich angänts bringen zwägen So heimlich still / der maß und gstalt daß niemants achtet einigs gwalt Zů hof hand ir ouch ander sunst by den ir habend grossen gunst Die üch der eeren gunnend wol ich weiß sy werdend fröuden vol So sy vom vatter wurdind quit dann sküngkrych ist für in mer nit Er ist vil zherdt dem gmeinen man drumb frölich fond den handel an. So gang lůg daß mir diß werd bstelt zů dem ich dich dann hab erwelt So wil ich wyter mich umbsähen daß alle ding nach ordnung bschähen. allein. Wol dem der hat ein schlächten stand der nit zversen hat lüt und land Der selb sin zyt in růw vertrybt da sunst vil grosse arbeit blybt Diewyl ich bin ein fürst der wält so han ich vil unrůw wie gmält Daß ich all sachen wyßlich für und so ich dann vernimm und gspür Von minen geisten gar kein wort die ich han gschickt an alle ort So můß ich lůgen selb zur schantz wil ich acht daß min rych blyb gantz Wo ichs nit thůn so wirts zerstört das han ich offt und vil gehört Wenn schlaaf der küng / schlaaf ouch der radt biß alle ding zů drümmer gadt: Der hußvatter můß frü uf ston sust thůt das gsind nit naher gon: Also ists ouch umb mich ein ding wil ich anders daß mir geling So můß ich selbs gon nit erwinden biß daß ich mine diner finden. Lucifer gadt umbhär. Musica. Yetz / yetz bin ich sällig erboren min fürhab der ist nit verloren Wie mir der Engel gwyssagt hatt das gadt mir als nun fyn ab statt Ich han das volck alls hindergangen mit falschem list / ja der maß gfangen Daß sy vom vatter fallend ab dann ich by inen fürgen hab Er syg nun an der kinden statt als einer der kein dächtnuß hatt Das rächt werd by im gfelscht und bogen han svolck in disem won betrogen Daß yederman srächt by mir sůcht es gilt mir glych ich han verrůcht Des han ich gunst by gmeinem man Amasa darumb zeig mir an Was hastu ußgricht sit der zyt dann aller handel daran lyt Wie wir die sach bringend zum end darzů wir fůg und gůt rächt hend. Ich han nit gfyret / sit dem tag als von uns bschach der erst radtschlag Die heerwägen sind alsampt bstelt zů dem so han ich userwelt Zů üwerm lyb fünfftzig starcker man die all han ich bescheiden lan Gen Hebron / da wartends uff bscheid du solt by minem gschwornen eid Min fürer syn in disen sachen ich wil dich zů eim houptman machen. Ich han vier wägen laden lon mit bogen / und munitzion Reisige pferd / und anders mer was dann uns not ist zů dem heer. Ist gůt / dann mengklich dar wirt kon der min fürnemm nit wirt verston Biß daß der ußbruch kumpt mit schal da hand wir sy dann zrüsten all Damit wend wir die sach vertrucken biß daß man grad yetz dz schwert wirt zucken. Diewyl nun alle far versähen so wers gůt / daß die reiß möcht bschähen Ein langer ufzug ist nit gůt wenns volck die rüstung gspüren thůt So globends glych einr yeden mer drumb ye ers bschech ye bessers wer Zwey hundert man die wartend druf so bald zum opffer ir sind uf Wenn sy üch sgleid gen Hebron gäbend sy aber merckend nit darnäbend Was unser anschlag ist in dem gůt wers daß man ouch zhanden nem Und botten gschickt in alle stammen daß mengklicher druf acht mit nammen Wans hörend der trummeten thon so söltends grüst gen Hebron kon Da hab man Absolon erwelt zwar mir der anschlag ouch wol gfelt Nit mer dann schaffend daß es gang neu gůt wers by zyt / dann überlang Ich wil die botten fergken ab daß yeder stammen acht druf hab Wenns hörind der pasunen schall söllinds zůhen uff Hebron all Dem nüwen künig daselbst schweeren da wirt sich üwer gwalt schnell meren Gond nun und rüstend üch uff dstraß an allem nüt nun underlaß Damit wir das bald mögind enden ich wil mich gon zum vatter wendn Und umb erloubnus bätten in damit im nüt args komm in sinn. David kumpt härfür und setzt sich uff sin thron. Aller großmächtigister herr sin knecht herr vatter bitt üch seer Ob er yetzt habe zyt und statt sin diener etwas zbitten hatt. Min sun wilt etwas bringen an so solt erloubnus zreden han. Großmächtiger vatter küng und herr zum ersten ghört üch pryß und eer Herr vatter / was ich an hab zbringen ligt mir schwer an vor allen dingen Dann vor min hertz nit růwen mag als ich nach in der fryheit lag Bim künig zů Gesur in der statt von wägen daß ich umbbracht hatt Min brůder / das mir nun ist leid da seit ich zů ein sölchen bscheid So mich Gott wider zgnad annem daß ich gsund in die statt har kam On all engeltnuß und on gfar so sölt ich dann im selben jar Zů lob und eeren Gott allein ein opffer halten mit der gmein Daß dann zů Hebron gschähen můß nach lut und zůsag miner bůß Nun ist yetzt überhin vier jar daß ich mit üch versünt ward gar Ye sid ists opffer gstanden an der gschäfften halb / die ich sid ghan Nun weiß ich yetz zů diser zyt kein irrung so mir zwider ligt Herr küng deßhalb bitt üwer knächt ir wollend im vergunnen rächt Das opffer zů der zyt zvolbringen sunst möcht ich Gotts zorn uff mich bringen Daß ich der zůsag nit thät statt das ist / daß sin knächt zbitten hatt. Ich han din bitt erhört min sun ich gunn dir deß / wolhin und nun die wylts versähen hast mit gferd so lůg daß es erstattet werd Dann sölche zůsag / Gott zun eeren sos bschähend / mag man frid mit meren Biß gottsförchtig min sun in dem so wirst dem Herren angenem Lůg daß der armen werde dacht das heißt Gott ein rächt opffer bracht Hut dich vor blůt und bösen kriegen das rächt nach gunst solt du nit biegen In all dim läben du dich halt daß Gott und allen frommen gfalt So du din jugend wol leist an so wirst im alter friden han Halt Gott vorab / und mich lieb werd so wirst vil glück han hie uff erd Zů diser reiß gib ich dir gwalt nim lüth darzů so vil dir gfalt Was du begärst das gunn ich dir der frid sye zwüschend dir und mir. Min vatter / Gott üch bwaren wel vor allem leid und ungefel. zum trabanten. Louff du und zeig dem Herold an er sölle schnell umbblasen lan Welcher mit mir gen Hebron wöl der selb sich angentz rüsten söll Und sich versamlen uff dem blon ich wel in einer stund darvon. zů Absolom. Mich hat har gsendt / herr Absalon Amasa / der gibt üch zů verston Es syend ußgricht alle Sachen er wel sich nun wägfertig machen Es sye groß zyt / drumb söllind ir uff diß ouch üwer bscheid gen mir. Hör / sag Amasa / lieber knächt die Handlung stände gar ufrächt Er werd den Herold hören wol Zů welcher stund er ryten sol Dann sol er uff den platz sich fügen Hieran bschähe mir ein gůt vernügen. Drumeten: Daruf des künigs zů rossz Herold spricht. Hörend in gmein ir lieben herren welcher dem Absolon zun eeren Die reiß gen Hebron well volbringen der söl sich rüsten aller dingen So man nach ein mal blasen hatt wil man dann ryten von der stat Morn wirdt das opffer heben an deßhalb versäch sich yederman. Blaßt abermalß: Herold rüfft wie vor. Nun versamlet sich das volck mit Absolon zů reisen. zů rossz. Herr Absolon es wer nun zyt gen Hebron ist es zimlich wyt Und ist schon hin vil zyt im tag wäns dann üch wie mir gfallen mag So bliese man von statt und dran zyt halber man nit beiten kan. zů rossz. Mins theils sol man nit mer verzie ich acht das volck sig alles hie Die mit mir wend uff dise reiß drumb ich fürhin kein bessers weiß Als ich von dir dann ouch vernimm man blase dran mit starcker stimm. Sy zühend hinwäg. Musica. 3. Akt Actus III. Dem künig David kumpt bottschafft wie sich Absolom zum künig gemacht / und yetz mit heers gwalt uff in dahar zücht / daruf er uß radt der sinen uß der statt zücht/ mit grosser gedult an den ölberg gadt. Item wie in der Semei mit steinen wirfft etc. Hie zwüschend wirt auch anbildet durch zwo personen als nämlich durch den Stattvogt und Statthalter / wie sich etliche rädt der Fürsten / und stetten in der zyt der not erzeigend / hienäbend aber zů aller zyt sich trostliche und dapffere menner härfür thůnd als ouch hie die priester der Chuse und andere. Sich brůder Joab / was düt das mir falt schwer yn / ich weiß nit was Wie hats ein gstalt dasd noch bist hie wilt du nit ouch in Hebron zie Und mit Absolon opffer halten wyl doch mit im sind vil der alten Und du füruß im lieb bist gsyn bscheid mich des lieber brůder min. Ich kan dich des nit wol entscheiden sin bywonung wil mir erleiden Er ist nit mer / wie er ist gwäsen ich weiß nit was ich druß sol läsen Er hatt ein hochfertigen geist so duret mich das aller meist Das ich umb in vil müy ghept han und er so wenig jetzt denckt dran. Mit mir hat er kein gmeinschafft mer ich förcht er stell / nach svatters eer. Nit / nit / das sag / dich bschiß der ritt nach dem tracht er / ob Gott wil / nit. Ich han ein zyt lang etwas gspürt das selb mich in ein yfer fürt Vil roß und wägen hatt er bstellt im selb ein gwarde ußerwellt Und die uff Hebron füren lon was kan ich anders druß verston Das sin hertz ist uf gyt gneigt und doch im schyn der geistligkeit. Hat er ein sölch fürnemmen vor als ich hof das es nit sy wor So brecht er grosses leid uff dban du söltists wyter zeigen an Damit solch fürnämm wer vermitten brůder mir nit / mich bschißt der ritten ich möchts allein nit bringen dar So han ich deß kein gwüsses gar wie rennt der bott so ylends har Wir wend gen hof und dsach vernen Ich förcht fürwar / nüt gůts wells gen. Als der bott absitzt gadt er zum künig David gibt im ein brief und spricht. Großmächtigister künig und herr ich bin har gylt / und gritten seer Von wägen grosser angst und gfar als üch der brief macht offenbar. Als David den brief überläsen hat / sagt zum botten. Min liber bot / keer wider hin mit angst ich gar umbgäben bin Es ist allein nun zthůn umb mich min kämmerling ich heissen dich Gang brüff mir har all mine rhädt dann es min tag nie nöter thädt Ouch mine fründ / und all houptlüt ich wil in dem mich sumen nüt Wil sy all bscheiden ylends har die bottschafft mich erschreckt hat gar. In dem sölend sich die tüfel uß der hell lassen. zum Lucifer. Sich zů herr fürst wer ist doch der der bott der bringt gwüß gůte mer. Glück zů herr fürst was züchstu umb gůt ists das ich dich hie bekumb Ich han in dwält vil tüfel gsendt die hand ir arbeit all abgwendt Dann mir yetz wol by tusig jar ir gschäfften keins ward offenbar Ich acht das sy verschlaaffind zyt und trachtend nit was doran lyt. Herr fürst es wirt in falsch zů gmessen dann sy kumm rüwig mögind essen Der gschefften halber die sy hand deß findst inn disem brief verstand. empfacht den brief gibt in dem Moloch zů läsen. Moloch du bist min kantzler gwesen du solt mir ouch den brief yetz lesen. lißt. Wir die heischen geist in gmein die da all kon sind über ein Embieten dir fürst Lucifer unsere fründtschafft trüw und eer. Innhalt. Was wir von anfang ghandelt hand deß hastu langist ein verstand Das wollen wir yetz nit erzellen dar für in dgschrifft die handlung stellen So under banden habend wir es gadt alls fort noch unser bgir Vom höchsten stand biß unden an wir richten laster uff die ban So zů verderbnuß reitzend dlütt die haltends für kein sünd mer nütt Alls blůttschand eebruch mördery es ist kein frommkeit nienen fry Zůtrincken / spylen übel schweeren thůn wir bim volck mit hufen meren Also das mancher dorinn stirbt deß seel an lyb und gůt verdirbt Der sun den vatter schmecht und schendt inn summa dardurch wirt erkennt Das alle eerbarkeit lyt unden drumb hand wir gwaltig überwunden Darby magst abnen unser müy ob wir schlaafend old was man thü. Redt daruff Lucifer. Danck hab min bott yetz bin ich zfriden wir mögend růwen wol hieniden Ein grose fröud durch dringt min lyb ich weiß vor fröud nit wo ich blyb. Ich weiß ouch schier nit wie mir ist so wol fröuwt mich der geister list Die bottschafft ist mir gar an gnem sag Milkom was seist du zů dem. Ju ju gantz frölich ist der tag uf hütt ich nümmer wercken mag Wir sönd der bottschafft nit vergässen Zur dächtnuß hütt / ein fröud mal frässen. Gond südend braatend was ir wend und rüst den tisch an disem end Dann es vil zheiß ist in der hellen Das wirt ein sach für uns ir gsellen Woluf wir wend das gastmaal rüsten wenn wir nun vil der schleckli wüsten. Du hast in dinem rodel vil die anfangs gschwätzt hand in dem spyl Die wend wir süden braatten schlämmen sy lond sich sunst keins wägs nit thämmen. Ist gůt wir wend die feißten nen die mögend ein gůt suppen gen Man můß der köchin zeigen an flugs uf wir werdend zschaffen han. Louffend in die hell. zun rädten. Ir herren küngklich maystaat die laßt üch bieten in den raat. Musica. zun rädten. Ir mine rätt / houptlüt und fründ groß angst und nott ich üch verkünd Umb sunst han ich üch nit brüfft har mundtlich kan ichs nit offnen gar Das aber gitt der brieff zverston ist mir in schneller post / erst kon Der wirt uns allen nüt gůts bringen sehin und liß in aller dingen. lißt inn. Jetz mal min nammen ich nit nem dem künig zů Jerusalem Der diser zyt regiert mit Gott dem ich vil gůts verkünden sott So wils die zyt yetz nit zügen ir sönd in disem brief vernen Das Absolom mit gwalt und macht sich selbs zum künig hat gemacht Ein sältzne pratick ist verbanden vil volcks ist hie uß allen landen Von kriegschar macht ein gwaltigs heer an vile wie das sand am meer Von allen stammen sind lüt hie ich han derglychen gsähen nie Die hand im all ghorsame gschworen ir hand die besten rädt verloren Insonders hat sich einr abgwent welchen man Achytophel nent Der ist der best rädt gacht by imm und wider üch hert ruch und grimm In summa es ist ir begär darumb sy denn sind kommen här Das sy üch wend vom rych vertryben so ir lybs halb wend sicher blyben So sönd ir üch versehn der maß Dann Absolon ist uff der straaß Und richt sich gegen üch mit gwalt das mengem frommen übel gfalt Der nit gern sicht / sölch tyranny das lon ich syn glych wie im sy Ir hand nun der handlung und gschicht ein eigentlichen / waaren bricht Das han ich zgůttem gschriben üch gott üch das künigrych nit enzüch Welches bißhar in friden bliben datumb in yl zů Hebron gschriben. Daruf David. Ir mine fründ / ach Gott / ach Gott der brief ist mir ein strängen bott Ach wee mins suns / der grossen sünd nüt / nüt dann uf ach mine fründ Vil weger ists / wir fliehend all weder das dstatt in jamer fall. Und sich min sun vergryf an mir Darumb uffs schnelist radtend ir. Gedult ist gůt in aller nott wellchs yetz ist üwers täglichs brott Befellends Gott im hört die raach wir wänd in nott üch folgen naach. In keinem büch ichs gschriben find dergleych yetz handlet skünigs kind Herr künig solt ich dschand an im rechen ich weit im bald sin küngrych brächen Aber es ist von üch erzelt kein sölcher krieg dem herren gfellt Gott wirt in dämmen wunderbar wie wol er brachtig fart dahar Yedoch so will ich nit gen radt zů einer so blůttigen thadt Do dann der sun des vatters gärt ir sönd herr künig von mir syn gwart Das ich min lyb min gůt und eer üch nüt enzüch ja niemermer Wil ouch mit üch / inn disen sachen bißdar kan Gott ein anders machen. Herr künig im gsatz geschriben staat welchs ist der ewig Gottes raat Wer sinen vatter schmächt / durächt der selbig sol nach allem rächt Versteinget werden und getödt sitt aber ir zur flucht sind gnött So sönd ir anders nit gedencken dann das es im Gott nit wirt schencken. Ich het nit gmeint ja niemermer das es zůliesse Gott der Herr Ja das er möcht dnatur ertragen das einr sim vatter möcht absagen Ja so fyndtlich mocht wider ston als dann yetz thůtt der Absolon Und so verrätterlich im schyn als wer er nun zů opffer gsyn Darby man wol abnimpt sin gmüt weß er ist gsinnet Herrgott bhüt Dorumb gfalt mir wie ir gredt hand das man die flucht nämm uß das land. Ich weiß zwar nit kans nit erwägen es ist nit an der flucht als glägen Villicht so ist so ruch nit gangen ich wölt lon bittlich an in langen Entgegen schicken im uff dstraß das er von dem verfolgen laß Und mittel stellen gegen im ich acht nit das er sy so grim Er wirt gwüß dorzů reden lon und von sinr gfaßten meinung ston. Damit nit druß entstand groß klag und all welt von dem jamer sag So wend wir nän die flucht an dhand villicht so wirt Gott rächen dschand. Es wirt vil gredt doch lon ichs blyben dem küng will ich kein gsatz fůrschriben Ob man hie blyb / old wyter zie etwan eim wil ich folgen hie. Min herr der küng redt wol und recht wir all sind willig sine knecht Nit nun allein die statt zverlon sonders mit im in tod zegon. Wol het herr Joab gredt darvon darby will ichs ouch blyben lon Erschreckend nit gnediger herr die flucht die ist uns kein uneer Diewyl dardurch erspart wirt sblůt so wil ichs recht ouch gen vergůt. Diewyl ich dann ir gliebten myn üch mertheils finden willig syn Mit mir zů han not / lieb und leid so ist nun wyter min bescheid Ir gangind yetz all heim zů huß und richtind üwer abscheid uß In schneller yl bewafnend üch damit man bald von heimen züch. Sy gond und rüstend sich zur flucht / und tritt der statthalter und vogt abweg. Das ist ein gschwinde pratick nun die gstifftet hatt / deß künigs sun Wie haltend wir uns zů der zyt zum theil an uns ouch etwas lyt Es ist doch Absolom kein heid ich reden das by minem eid Das ich zur flucht nit willens bin herr stattvogt was ist üwer sinn? Herr statthalter ich sag üch das so mir nun lang zů wider was Gang wie es well / so blib ich hie es hatt mir lang zyt gfallen nie Das er sim sun so hert ist gwäsen nun kan ich anders nüt druß läsen Das er im diß wil wider gälten man spricht / zů hert bringt fründtschafft selten Das sag ich nit drumb das mir gfallt das Absolom übt sölchen gwalt Noch schilt ichs nit dann ich betracht das villicht Gott die trennung macht. In dem ich söllichs ouch nimm ab ich hören / wie er by im hab Von Israel schier alle mann nun můßt er ye von Gott rächt han Das er sich sküngkrychs undernimmt hiegegen keinem künig zimmt Das er so schandtlich sin houptstatt verlaß / wie David vor im hatt Und sinem find grad gab in dhand. im ists kein eer / vil mer ein schand STATT(VOGT.) Ich blyben mins theils by der statt die noch vil trüwer burger hatt Den Absolom ich darfür halt er werd mit nieman bruchen gwalt. Uf gnad wil ich mich ee ergen weder die flucht zů banden nen Man richt mit keiner flucht nit uß vil baß / ist mir in minem huß Weder von wyb und kinden zien ich wil nit vil darwider yen Wer fluchen wöll / und böses gston dem můß man ee recht faren lon Biß in der buch treit wider har Woluf man wirt sunst unser gwar. Der Tüflen zäch. kumpt uß der Hell. Wie lang můß ich noch braaten hür? und trüfft mir sbest alls in das für Es sind schon grüst braatwürst und hammen setzt üch in aller tüfel nammen. Ich han diß glych erhört noch nie: Zum Lucifer. herr fürst sitz uff den sessel hie So wollend wir all zů dir sitzen und fressen das wir möchten schwitzen. treit uff. Da fressend von der ersten tracht das ist von jungen tüflen gmacht. bringt es dem Moloch. Moloch thů uf din helschen rachen Ich můß von grund mins hertzen lachen wie thůnd ir nun / man bringt uns mer als man ein andere tracht darstelt. Wer ist so frisch der das zerzeer? Ich wil das braates gryffen an dann ich hüt nüt gfressen han. Ju jo / Ju jo / gůt kilby läben suffend es gadt alls zů vergäben Ich můß dem botten auch eins gen da sönd die lüt ein byspel nen Das mir gar wol gfellt sufen / frässen huy thůnds einander blat vol mässen Trinckends uß / alls by dem dotzend und ob ir als schon wider kotzend So denckend das es mir gefeilt ich han üch darumb usser welt. In dem ist die hell angangen und loufft die Köchin daruß und spricht. O füryo / o füryo was gschreis ist das / wie thůst also Was bringst uns nit darfür ein tracht? o louffend / dhell brünnt in all macht. Jetz stossend die tüffel den tisch und als undersich und louffend der hell zů. Musica. Nun kumpt David mit den sinen und Buchend zur statt äst dem ölberg zů / und spricht David. Inn mit der not halts Gott mit mir mich fröuwt das sind so willig ir Mit mir armen verlaßnen mann ich mag mich sweinens nit enthan So ich betracht üwer gůtthadt hilf / schütz / und schirm / bystand und radt So ir mir bwysend uff den tag an dem ichs nit vergelten mag Deß ich dann billich klag und wein das frömbd lüt mer hand mit mir gmein Weder min eigne sün / und kind der einer ist min gröster find Der mir nach minem läben stelt frylich es Gott also gefelt so můß ich syn lan wies im gfelt Wie wol min seel betrübt ist seer Sind wol getröst / o küng und herr Gott ist mit üch zů aller zyt vertruwend im / sin hilff reicht wyt Der herr der bsůcht / allweg die sinen ir söllend keines wägs drumb grinen Vil mer lond Absolom drumb klagen dems ruch wirt gon in kurtzen tagen. Wir lydend bilch mit üch schmertz gott sieht üwer betrübtes hertz Inn aller not / statt er üch by dem söllend ir vertruwen fry Ir band vor Gott ein grechte sach gab was die wält an schlach old mach So truwend Gott vorab und uß der wirt üch nach wol füren druß Wie offt und dick beschähen ist wir priester bed sind dahin grüst Das wir bin üch in diser acht wend blyben biß Gott besser macht. David kert sich umb sieht das im die Priester die puntsladen nachtrůgend und spricht. Ach Gott / ach Gott ir priester myn stand still / land üwer wandel syn Stellend die lad an ire statt dann Gott min eilend gsehen hatt On dlad er mir wol zhilf mag kon ir sönd mich allzyt wüssen lon Durch heimlich lüt / mins suns anschlag das selb mich hie mer nützen mag Wills Gott / das ich dlad wider säch so bschichts / hierinn sin wil der bschäch. Die Priester kerend umb. David weinet den ölberg hinuff / und als er den Chuse ersicht / spricht er zů im. Ach min fründ Chuse bist ouch hie? du solt nit wyter mit mir zie Din arbeit leist vergeben an dorumb wil ich dich bätten han Gang nit mit mir ker wider heim hab mit dem nüwen küng gemein. Darvor sy Gott das thůn ich nit wo mit kumpt min herr küng / wo mit? Solt ich han gmein mit sölchen lüten das wolle mir Gott hoch verhüten Das ich an im nit trüwloß werd old sunst mit untrüw bruche gferd Als dann der Achitophel thon min Chuse / du solt mich verston Blybst du by mir zů diser zyt so ist mir grosse gfaar nit wyt Wennt aber giengist inn die statt die Absolon yetz vor im hatt Da ouch denn sind die priester myn was mir denn z wider möchte syn Das uß des fyends radt möcht kon das magst die selben wüssen lon Die thůnd mirs durch ir bottschafft kund darumb folg mir zů diser stund Dardurch erhalst min lyb und seel und thůst ouch wol dem Israel. Sin knecht ist min herr künig breit nit nun allein mit der arbeit Sonder ich setz min lyb ouch dran so ich dardurch gůts schaffen kan So wil ich angentz wider keren der Herr an üch sin gnad well meren. Gadt in die statt. Zyba kumpt gägen David mit einem esel mit spyß geladen. Ach Seba / wannen so min sun min herr sin knecht vernon hat nun Sin unfal der mir nun ist leid und kumb von heimat über dheid Han gladen diß thier mit provant so vil mich dann Gott hat vermant Und üch dann not ist zů der reiß min lieber Seba sag mir eis Wo ist Sauls sun Mephiboseth Zierusalem er sin wonung hat Da dannen er sich nit wil lon und als ich daruß kan verston So hat er uff die ufrůr acht und hofft er werd zum künig gmacht Den nächsten wäg ich von im züch sin hertz hat er gwänt gar von üch Wiewol er ist gar lam und krumb noch dennocht gadt er damit umb Und hat fürgnon in sinem můt er well besitzen alles gůt Waß sin groß vatter Saul hat bsässen Hey ist er ouch also vermässen Warumb betracht er nit vil mer sin wolstand / rychtumb und sin eer So er by mir hat ye und ye nun wil ich im diß aus entzie Sins ergyts můß im werden gnůg nun hab ich des gůt rächt und fůg Daß ich dir schänck an diser statt was Mephiboset von mir hatt Dann er ist zbsitzen des nit wärdt diewyl er miner eeren gärt. neigt sich zur erden und spricht. Groß ist der küng sin eer reicht wyt ich kans verdienen keiner zyt. Als David fürbaß gangen wirfft in Semey mit steinen und spricht. Halt har du blůt durstiger hund gält es ist kon dir rach ein stund Was nun yetz schantlichs gadt entbar das kumpt von dir / ist offenbar Nun hat der Herr der grächt und gůt vergulten das unschuldig blůt So du an Sau] schantlich begangen damit du mögist srych erlangen Nun wil dir Gott das gunnen nit drumb ers dim eignen sun yngibt Du můst durch in zů schänden werden heb dich du blůt hund / von der erden Du bist nit wärt daß sy dich trag dann Gott dich ye nit lyden mag Unglück sin eignen herren schladt drumb rächt / du blůthund / es dir gadt. Ey / ey / du unsäliger hund schämpst du dich nit vor Gottes mund Wie darffst mim herren künig flůchen ich můß min schwert an dir versůchen. Abysay nit / nit / halt still laß flůchen in so lang er wil Uff sin schält wort han ich kein acht wir hettind dsach bald böser gmacht Dann Gott hat in verordnet har daß er mich zämm und schrecke gar Es thůts doch mir min eigen kind vor des angsicht wir gflohen sind Vil ee lyd ich von disem hie ich bin vom Herren gfallen nie By dem ich blyben biß ans end so wir ein gůte hoffnung händ So wirt der Herr sin hüttigs flůchen vergälten im / und uns heim sůchen Und trülich alle sach verwalten er wirdt mich ouch vor dem erhalten. Ä ja gib dir grad selber rächt du blůthund / von Belials gschlächt Glych wie ein track vergißt die erden also wirdt sy von dir ouch werden Dann du bist ein blůtiger man das solt von mir zur letze han. Ey daß ich nit mit miner hand sol rächen dise schmach und schand So ists doch wol ein straaff von Gott Abisay halt min gebot Züch für din straß und laß in sagen ich mag durch Gott diß alls noch tragen. David zücht mit den sinen an sin gwarsame. Musica. 4. Akt Actus IIII. Der statt Jerusalem kumpt bottschafft/ wie Absolom begäre ynzůryten. Die burger werdend redtig im die statt zů übergen / und zühend im entgägen / thůnd im den fůßfal und schweerend im. Chuse wünscht im glück. Achythophel radt dem Absolom schantliche ding zehandlen etc. Zeigt im ouch an/ wie und durch was mittel er sinen lieben vatter David vom rych und umb das läben bringen möge / welcher radt im vom Herren durch Chusai gebrochen / und er durch sin eigne gwüßne überwunden unnd in verzwyflung an einem strick sin end nam / zů einem exempel aller deren / so Gott und sin wort / ouch ire natürlichen herren übergänd / umb zytlicher eeren und gůts willen. Ein rytende post kumpt gen Jerusalem für deß Stattvogts huß spricht zum Knaben. Wo ist der Stattvogt hie zůhuß? halt still er můß zů dir hinuß. Der Vogt kumpt herfür. Herr Stattvogt nemmend dise gschrifft die üch ein gantze statt antrifft. Stattvogt bsicht den brieff redt demnach zum Botten. Din straß den nechsten wider ryt es darff keinr antwort zů der zyt. Post rendt wider darvon. Stattvogt zum Knaben. Gang heiß mir brüffen ein gemein was noch ist hie alt groß und klein. zum Trummeter. Trummeter brüff ein gmein zů samen inn mins gnedigen herren nammen. rafft. Also ir herren umb und umb Wie ir hie sind in einer summ Der Stattvogt thůt üch bieten lan / Ir söllind uff den rieht blatz kon. Blaßt nach ein mal und rüfft wie vor. Hoch wirdig / und ir lieben fründ ir wüssend in was gfar wir sind Zů diser zyt in unser statt die künig David verlassen hatt Der uns von Gott verordnet was als üwer yeder selb weißt das Nun hat sin sun das rych angfangen das dann ist billich leid uns allen Den vatter von der statt vertriben nun hat ein gůter fründ mir gschriben Es sye der nüw künig uff der ban der wöll uff hütt sin ynrit han Und wenn er find ein widerstand wöll er verderben dstatt und sland Darumb han ich üch brüfft in gmein damit ir kemind über ein Ob man im wolle wider stan oder ob man in yn wöll lan Herr Statthalter gend üwer bscheid die spennig sach zwar ist mir leid Doch ist umb sunst all unser klag Ir wüssend und ligt an dem tag Wir sind nit grüst zů keiner weer zů dem erjagtend wir kein Eer Sond wir uns fyndtlich im erzeigen so werdend wir armlüt und eigen Doch tröst mich ouch hiernäbend das das ich im zfůß mag fallen baß Er ist vom küngklichem geschlächt und hatt deßhalb das erblich rächt Wie wols noch billich svatters wer yedoch ist nit kein frömbder er Welt dessenthalb im hulden schweren und in empfan in allen eeren Als billich zimpt eim sölchen houpt sunst sind wir aller hoffnung broubt. Daruff Stattvogt. Ist yenen hie ein biderman der anders well? der zeig es an Damit und keiner hernach sag er hab nüt gwüßt von dem anschlag Es trifft eim yeden an sin eer darumb gfalts üch / so machend smeer. Sy hand all uf. Es ist nun smeer / drumb rüstend üch daß man im grad entgägen züch: Sy gond und rüstend sich. Musica. Diewyl zücht Künig Absolom dahär / die Burger Buchend im entgegen / thůnd den füßfal und bietend im die Schlüssel / spricht der Stattvogt knüwend. knüwend. Großmächtiger künig / fürst und herr mit dienst erbietung zucht und eer Uß sonderer liebe und begird sin maystat empfangen wird Von uns / als irer armen gmein als der uns gen von Gott allein Den selben wir fast bitten wänd daß er üch glück und friden sänd Der selbig well üch ouch hienäben ein sällige regierung gäben Deß wir nun gar kein zwyfel band und wo wir dann in statt und land Als eigne üwer mayestat üch dienen köndind hilff und radt Zů schimpff und ernst üch köntind dienen wend wir zů keinr zyt sparen nienen Sinr mayestat mit allen eeren annemmen für unsern küng und herren Als der von Gott verordnet sy hienäbend bittend wir darby Daß er ein gnediger künig sy. Absolom antwort durch Achitophel also. Unsere küngklich mayestat üwer demůt im gfallen ladt Wyl üch in gnaden nemmen an in glücklicher regierung han Yedoch so söllend ir im schweeren als üweren natürlichen herren Als üch wirt uß dem brief anzeigt diß als zů halten / sind wir gneigt. lißt inen vor die Artickel / welche inen der nüw Künig gestelt hat gägen im zů halten. Erstlich sönd ir ein gantze gmein ir syend rych / arm groß old klein Küngkliche Mayestatt erkennen denn üwers houpt und herren nennen Dem halten glouben trüw und eer und von im fallen niemermer Mit keinem fürsten inn was sachen ja niemarmer kein pündtnuß machen Item was küngklich mayestadt mit sinem nüw erwellten radt Für nüwe gsatzt werd machen stellen daß ir denen ghorsamen wellen Zum leisten so ist das der bschluß das ir on alle yn red verdruß Waß manglen wirt zů krieg und stryt ir willig syend zaller zyt Auch wider sinen vatter glych Der yetzt entzetzt ist von dem rych. Daruff gibt er inen den eyd und red wyter. So ir nun dises halten wend so band mit mir uf üwer hend. Sy hand uff. Was diser brief begryfft / innhalt Was diser brief begryfft / innhalt Hienebend was dem künig gfalt Hie näbend was dem künig gfalt Es sy was well zů yedem mol Es sy was well / zů yedem mol In allweg das uns gfallen sol In allwäg das uns gfallen sol Im setzen zů in lieb und leid Im setzen zů in lieb und leid Das bstettend wir by disem eid Das bstettend wir by disem eid. bütt im die Schlüssel und redt wyter. Unüberwintlichister künig gott geb üch gnad / glück eer und sig Nend hin die Schlüssel üwer statt ouch was ein gantze gmeind inn hatt Ist alls in üwerm schütz und gwalt grifft uff die Schlüssel unnd spricht. üwer erbietten mir wol gfalt Also die willig dienstbarkeit sol gegen üch in der warheit Erkennt werden in allen gnaden will aller bschwerden üch entladen So ir under mins vatters joch hand glitten mit vil drutz und hoch Ganz vätterlich die nemmen hin so gwüß als ich yetzt künig bin. Großmächtigister fürst und herr sömliche mute trüw und eer W Gott lang zyt fridlich erhalten der laß üch ouch in eeren alten. Stattvogt übergibt dem Achitophel die Schlüssel: uff das bschicht der ynrit. Als Absalon vom rossz kumpt grützt in Chusai und spricht / als er im palast ist. Glück zů dem nüwn küng glück zů ders rych erhalt in frid und růw Vil glück und heil ouch langes läben wöl üch Gott zů regieren gäben min herr der künig / ist wyßheit voll deß Israel sich fröuwen soll. Was das / min Chuse zeig mir an? worfür sol ich das schmeichlen han Bist nit mins vatters liebster fründ? was sind dann das für seltzam fynd Daßt von im falst / so unbedacht was list hand dich darhinder bracht? Nit / nit denck das sin mayestaat dann ich bin hie uß Gottes raat Uß keinem argen bschicht nit das dann alls der vatter künig was Hab ich im dienet alls ich sott diewyl in nun verstossen Gott Und üch erwelt / als sin nachkommen so han ich mich deß undernommen Uch zdienen / und zghorsamen glych als ander fürsten in dem rych Bitt üwer mayestaat hiemit min dienst well sy verachten nit. So ich den rechten yfer gspür so blyb rächt by mir nun hinfür. Chusai gadt wider an sin ort. Absolom zů Achitophel allein als er sich gsetzt hat. Herr Achytophel und vatter myn die sach mir zimlich schwer wil syn Wiewol ich hab bekon die statt welche min vatter bsessen hatt So lyt doch eins stätts in mir naach es werd min vatter gon uff raach Dann er in kriegen ist erfaren er wirt kein gringe arbeit sparen Damit er räch an mir die thaat dorumb begär ich von üch radt Dann ir mins rychs ein schidmann sind diewyl ich uß erfarung find Das wie ein ror sich biegen laat also es umb die menschen Staat Ir sind nun küng / svolck hatt üch gschworen der David der / ders hat verloren Nun ists bim volck gar unerhört das sun und vatter blyb zerstört Dann yemer das förchtend sy diß wir handlind nun uß trug und bschiß Und werdind hernach wider eins damit der dingen gloubt werd keins Und svolck allein uff üch hab acht so han ich uns ein raat betracht. Ein sölchen raat gern wölt ich hören der sölchen zwyfel möcht zerstören. Dem ist also ich han vernon als üwer vatter dflucht hatt gnon Ließ er dkäbs wyber die er hatt im zimer blyben in der statt Vermeint die selben sicher zwonen do sönd ir keiner eeren schonen Und bschlaafend die nochs künigs sitt ja offentlich verborgen nit So dann das volck die blůtschand sicht so werdend sy der fyndtschafft bricht Und deßhalb rüwig dienen üch verschaffend das mans nit verzüch So wil ich gon die schand volbringen mich fyndtlich halten aller dingen Gegen dem vatter was ich kan damit das volck hab glouben dran. Lucifer sampt andren tüflen louffen uß der hell spricht. Ir mine gsipten lieben gsellen ich bger von üch ein rechnung zstellen Was ir stetz handlind uff der erd dann es mir ist ein grosse bschwerd Ir lond mich fast allein hieniden ich bin der sach nun gar nit zfriden Ir sind schier niemer in mim huß und richtend doch schier gar nüt uß Dann mir kein seel yetz lang ist kon herr fürst du solt also verston Nach dem du mich in engels gstalt verkleidet hast / han ich mit gwalt Verfürt den stoltzen Absolon der meint ich wer von Gott har kon Hat flyssig gloset minen worten und die volstreckt an allen orten Also das keiner yetzt uff erden nit könt noch möcht so gottloß werden. Es ist wie anzeigt hat der geist diewyl er aber ouch wol weißt Wie ich im gholffen hab zů dem damit ers wyßlich zhanden nem So han ich Achitophel grüst der an dem hof der oberst ist Und by künig David hochgehalten so han ich doch den grauwen alten Dermassen und also zů grüst das er an David meineid ist Und schandtlich handlet wider Gott als dann das weißt all hie der bott. Ich wil im desse zůgnuß gän doch solt von mir ouch das vernen Das ich das min ouch dar hab thon und sunder gegen Absolon Der loset flyssig minem radt ein schandtlichs stuck er yetz begadt Wie du zum theil deß wüssens treist und da der Milckom das ouch weißt. Ich habs wol gwüßt langest und ee ich han schon angstifft anders mee Bim gmeinen mann im gantzen rych die sind all wider David glych Und handlend wider eer und eid das wirt dem Achitophel leid Yedoch gib ich im dsach gůt yn aber es wirt am end bald syn Wie bald sin handel im nit gradt verzwyfflung im vor ougen stadt. Sag Mamon was hastu ußgricht? es gadt mir wie das sprüchwort spricht Das alter kumpt mit vil unlust min müy und arbeit ist umb sust Ye doch han ich min tag gspart nüt ich wil ouch yetz mit üch uff dbüt Schon ich nit vil ußrichten kan so wil ich doch die noch hůt han Und uff üch warten früy und spadt das niemant kömm der üch verradt. Wol hin yetz han ich satten bscheid ir gfallend mir all uff min eid Ich gib üch zhandlen wyter gwalt diewyl ich nun bin zimlich alt So wil ich üch lon wyter faren es wirt sich unser keiner sparen Züch du in dhell empfach die gest wir wend uns halten uff das best. Lucifer gadt wider in die hell / die anderen gond für so spricht / Botz dusig list wie wil mir gschee wie ist mir nun im buch so wee. Du schimpfest nit ich gsen dirs an du wirst gwüß etwas frässen han. Ich förcht ich förcht / es sye vilicht dann es mich da gar mächtig sticht Drumb reichend mir den Doctor har Ich wil mich nienen sumen gar. Loufft in die hell. Sich zů wie gumpet im das hertz mir ist gar drülich leid din schmertz Wie ist im nun der athem so kurtz sä Moloch gib im von der wurtz. Aha wie halts mich nun so ruch was tüffels mag mir sin im buch. Mir ist gantz leid die kranckheit din zum ersten sag wo mags dir syn. Es hat sich zogen als hie har Es drybt mich ouch gar wunderbar Ich han hütt von einr hexen gfrässen die ist ob einem hagel gsässen Und ist mir kon das gspänst in lyb ich weiß vor not nit wo ich blyb. Du bist ein wüster grober fraß deß ist din kranckheit über dmaß Yedoch wil ich min kunst probieren und dich zum aller erst christieren Mich dunckt es wöl ein müßnäst syn ä sparend nüt herr Doctor min Dann ich empfinden wol in mir daß es sind nießmas würm old thier Dann sy mir wend den buch zerhyen losen ich ghören eine schryen Woluf wol hin so wend wir dran ir müßt im shoupt ein wenig han. Doctor christiert in. Och o wee och o we o we solch not hab ich erläbt nie mer. Der Doctor findt ein Müßnäst / die müß springend user. Pfy tüffel well ein ding ist das es ist mir schon ein wenig baß. Wenn man in yetzt in dhell het dreit und an ein gůt lind betle gleit So wurd im wider warm im buch mir ist kein arbeit nit zů ruch. Ich hilff ouch gern zů sölchen sachen ich wil im gon ein brüyen machen. Sy tragend in in die hell. Musica. Hand ir volbracht die vorig that als ich üch gestert gab ein radt. Die that bgieng ich vor yederman wiewol ich hat ein schühen dran Und achtet es wer wider Gott diewyl ich aber bsteten sot Der tödtlich nyd des vatters min acht ich kein sünd werd es mir sn. Die kriegschen rächt die wysend uß wer sim fynd schediget hab und huß Sy worinn sy mit mord und brand so wirt das grächnet für kein schand Und ob er schon glychs ouch begieng und dardurch sig und eer empfieng So wirts für kein sünd rächnen Gott sid dardurch wirdt der fynd zů spott Als ouch der David dardurch gschändt alls volck hat sich schon von im gwendt Sy hangen mir mit thrüwen an für gůt ich ouch den raatschlag han So ir mir gseit von kriegschen brüchen ich wil ouch wyter nit verzüchen Damit wir mögend zrůwen kan gsen ich nit dört den Chuse stan? Ja zwar er ists der alte gryß syn wyßheit ich ouch sonder pryß Ich můß syns raats hierin ouch pflägen wer sind die / die mir gond entgägen. Chuse Chuse Sin knächt ist hie ich han mich gschämpt zů fragen nie Man spricht dem widerfare heil der volge wyser lüt urtheil Darumb min Chuse ich dich bit theil mir din wysen radt ouch mit. Wo ich küngklicher mayestat köndt bhulffen syn mit minem radt Der doch ist schlächt und unerfaren so wölt ich mich keins wägs nit sparen Yedoch min herr der künig zeig an was siner mayestat lig an. Herr Achytophel sagend diß ir sind des noch yndenck und gwüß. Herr künig als üwer mayestat von mir begärt ein trüwen radt Was nun zů thůn wer in den Sachen und wie man solt den krieg ußmachen Da möcht ich melden vil umbständ wie etlich mit list krieget händ Das lan ich ietz zů reden uß vil reden zhören macht Verdruß Min radt wil ich kurtz zeigen an ich wölt mir nen zwölfftusig man Mit den wölt ich by der nacht dem David nachjagen mit macht So bald ich in ergriff und fund so wölt ich in der selben stund Mit grossem gschrey in überfallen das brecht ein grosse forcht by allen Also daß keiner wurde gstan da wölt ich nun den künig erschlan Und demnach sin volck was er hatt als läbig bringen üch in dstatt Dann wurdend ir by einem man ein fry volkommen küngkrych han Und wurd erspart vil grosses blůt Absolom kert sich gegen Chusai und spricht / ja diser radt der dunckt mich gůt Chuse du hast der ding brucht vil drumb ich din raat ouch hören wil. Großmächtiger künig und herr der raat gfiel mir ouch mächtig seer Es weißt aber sin mayestadt die stercke Davids / und die thadt So er hat begangen zmengem mal er ist der dingen wyßheit vol Er ist der schlachten wol erfaren zů dem sich sine knecht nüt sparen Sy sind strytbar / dückisch und geschwind nit gůt ich disen raatschlag find Drumb hett der künig den zug erspart ich weiß Davids natur und art Laßt sich nit finden by der nacht sonder er hat sins lybs gůt acht Verschlacht sich vil / und macht sich fry dann er nachts förcht verrättery Und so wir dann dschlacht fiengind an so sind so gschwind des Davids mann Und zwaren wie vorgredt kriegslüt die in lond uß den händen nüt Villicht sglück uff ir syten kem und so man sgschrey im land vernem Der Absolom hett dschlacht verloren so wurd das volck zaghafft verworen An David wurd sich sland ergen Absons rych ein end wurd nen Das tracht herr küng sin mayestat was aber wer in dem din radt. Man hett versamlet alle man ja von Bersaba / biß gen Dan Das ist ein unzalbarlich heer zů rächnen wie das sand am Meer diß volck der künig selbst füren sol dann wollend wir dsach bstryten wol In überfallen / zglägner zyt und so er sich nit ließ in stryt Und lagerte sich in ein statt da man dann sinen kundtschafft hat Alda wend wir in der maß bstryten daß er entrünt zů keiner syten Also darfür ichs gwüßlich hab daß diß wirt syn / sin letstes grab Allein der künig selb ußzüch damit das volck kein trug nit schüch Dann so der küng den angriff thůt das macht den knächten fröud und můt. Min Chuse danck solt immer han din radt ich nit verwerffen kan Zwar mir der selb füruß wol gfalt darumb ich in für besser halt Dann den so Achitophel gab Amasa lůg voruß und ab Daß man das volck zum ußzug bstell dann ich persönlich selbs dran well Und ordnen alle ding wies sol an Joabs statt / bist uff diß mal. Es sol des künigs will beschähen nach noturfft wil ich dsach versähen Ich wil den sturm bald blasen lan vil volck wil ich bald by mir han Nit mer dann min herr künig rüst was im zur reiß von nöten ist. Sy gond und rüstend sich. wändt sich gägen sinem fründ und spricht. Sich zů min fründ wer hett das gloubt dardurch wird ich der eeren broubt Die ich han ghebt fast ye und ye die mir der Chuse thůt enzie Drumb min verderben nit ist wyt Absolons küngrych und sin zyt Wird änden bald in kurtzen tagen Min fründ du solt drumb nit verzagen man spricht wer nit volgt gůtem radt deß rüw zum leisten kam zů spadt Du hast nach diner schuld und pflicht gegen dem küng das din ußgricht. Ach fründ es hat nit dise gstalt ich han in bracht zů sölchem gwalt Das weißt sin vatter David wol so er die schlacht dann gwünnen sol Dann ist srych Absolons dohin demnach ich nienen sicher bin So David kumpt wider zum gwalt so hatts umb mich ein arme gstalt Ich wurd als ein verrätter tödt ach wer hatt mich ye dorzů gnött Das ich so schandtlich ghandlet hab ich wil mir helffen selbs ins grab Damit und nit min arme seel ein schouwspil werd in Israel. Gschwyg des du solt vom truren lassen und nit also zů hertzen fassen Das Chuse mit sim argen list wider din nutz / und radtschlag ist Ob schon der küng im glouben git so wirt das selb lang wären nit. War joch das selb wie lang es well so bin ich zhof ein unnütz gsell Der künig halt uff mir nüt mer es ist dohin min nutz und eer So ich in disem radtschlag sůcht wee mir ich bin seeloß / verrůcht Dann ich von wägen zytlichs gůtt han übergen deß Davids blůtt Den der vom herren selb erwellt deß hat sich Gott zů rächen gstellt Der fordert yetz die raach von mir min fründ / darumb empfol ich dir Min wyb und kind in dinen schutz nit mer ist mir min läben nutz Drumb brüff mir har all mine fründ dann ich das end minr seel empfind. Ich wil das volck alls brüffen har biß du nun nit so trostloß gar Bgang mit dir selb nit sölche ding wig nit den tod dir seel so ring Gwüß wirt din sach bald wider gůtt dorumb faß nun ein hertz und můtt. Ye mer ich der sach sinnen naach ye mer empfind ich Gottes raach Was nützt mich dann das läben mer das ich vollbring on nutz und eer Ich han kein fröud wie oben gmält weder in Gott noch in der wält Dohin hatt mich der eergyt triben sunst wer ich fromm an David bliben Drumb billich blybt ob mir die schand die all verflůchten ye ghept hand. Pausando. Waß irt mich nun das ich nit mach ein endschafft miner armen sach Dann ich kein hoffnung zläben hab o hell du bist min letstes grab Nim hin min arm verlaßne seel die gscheiden wirt von Israel. Warlich der handel nüt gfalt mir allein der Chuse macht in ir Den er von grund sins hertzens hasset er hats gar hoch zů hertzen gfasset. Das ist mir zwaren trüwlich leid waß aber was zum letst sin bscheid? er hieß mich brüffen grad üch beid Gantz zwyffelhafftig was sin gmüt ersieht den Achytophel. was hanget dört hilff hergott bhüt. Ein sölche forcht ich nie ghebt han o leid er ist der arme mann. Das Gott erbarm / der armen sach ich weiß nit was ich thůn old mach. Ich weiß ouch schier nit wo ich blyben ein grusen thůt mir shaar uf tryben Yetz ist dohin all unser gwalt der doch zů hof allwäg vil galt. Das ist mir vor gsyn lieben fründ er andet stetz die grossen sünd So er an David hatt vol bracht an Gottes gnad er gar nie dacht Deß hatt der tüfel überwunden ach wee der unglückhafften stunden Es hilfft yetz wenig klagens mer Wir wend im thůn die letste eer Den armen lyb nen von dem band das er nit hang der weit zů schand. Sy nemend in vom strick und vergrabend in. Holla / wie sind ir also still Das keiner antwort gäben wil. Mamon kumpt uß der hell mit sampt andern. Wie wie / was das / was zeigstu an? vor schnuffen ich nüt reden kan Wart biß ich wider faß den lufft Was ists dann nüws bot krampff botz dufft. Den Achitophel kennend ir der hatt gar flyssig gloset mir Den han ich in verzwyflung gfangen er hat sich tieff an Gott vergangen Und hat sich ghenckt / ist unser eigen kommend mit mir ich wil in zeigen. Was? ist er in verzwyflung gfallen? das bringt ein grosse fröud uns allen Ich wil in nit dahinden lon und solt mir dran min läben ston. Sol ich ouch mit / ist üwer gnůg? o ney / diewyl verschaff und lůg Hab sorg zur hell / und zünd nüt an hey můß ich aber gastung han Bin üch ist nüt dann Süden braaten der tüfel mir den dienst hat graaten. Wiltu nit dienen so nimm dschnůr ich weiß ein feißte pfaffen hůr Die hat mir schon den dienst zůgsagt so syg sy rächt din undermagt Diewyl so vil ist zschaffen hür ja gang nun hin mach an das für. Als Chusai den priestern alle handlung / so er wider Achitophel gegen Absolom gehandlet anzeigt und die priester bitt / sölichs dem künig David zů wüssen zethůn/ schickend sy daruff ir botten hinweg. spricht. Ir mine sün vernend min wort dem David ziend nach an das ort Gend im den brief in gheim und still und zeigend im an unser will. Sond wir im mundtlich nüt anzeigen was sitt der zyt ir ußgricht heigen. Der Chuse hats gstellt alls in dgschrifft und sonder was den krieg antrifft Wie er sich halten sol diewyl drumb zühend dran in schneller yl. Wir wend uns sumen an keim ort der herr erhalt üch nach sim wort. Sy empfahend die brieff und gond hinweg. Zween mann herr künig hab ich gsehen die thůnd als wöltends etwas spehen Ziehnd uf der straaß nach Bacharim dem David zů als ich vernim. Gond hin ir zwen inn jagend naach nemmend die knecht / das man sy faach. Etliche befelchslüt sampt den Trabanten jagtend inen nach. sicht sich umb und spricht. Sich Jonathan sich hinder dich was kumpt dört har / nüt gůts dunckts mich. Es sind Absoloms söldner die wir wend ein wenig ab weg gee. Sy gond und findend ein frouwen die der gersten an der sonnen. spricht. Gott grütz üch frouw wir gsellen beyd sind dohar zogen über dheyd So volgend uns die röuber noch drumb zů verbergen ist uns goch Und bitten üch deßhalb umb frisch grad dört ein alter brunnen ist Dorinn kein wasser lang ist gwäsen do möcht ir wol vor inen gnäsen Die gersten wil ich drüber spannen und sy dann wysen wyt von dannen. Sy schlüssend sich in den brunnen. Fröuwlin ir werdt uns zeigen an wir gsahend by üch ston zween mann Da wert ir sagen wo die sind was überfals ist das so gschwind Es sind wol zwen für über gangen ir aber / werdends kumm erlangen. Die befelchslüt louffend für. Hat sy der tüfel so schnell gnon wir wend uns nit zwyt ußher lon Das uns der David nit eryl der von uns lyt nit gar ein myl. Wir wellend in dstatt widerumb dann ich nit wyter fürbaß kumm. zun botten als die kriegslüt wider hinder sich zühend. Kumpt ußher beyd und nemmend war üch gschicht nit leyds mer umb ein haar Sy sind in dstatt keert widerumb wir danckend üch gantz flyssig drumb Wir wend der gůtthaat sin yndänck Zů lon ich üch den pfennig schenck. Musica. 5. Akt Actus V. Absolon zücht mit grossem heer uß der statt sinem vatter David nach / die priester schickend ire botten zů David und thůnd im den ußzug kund / der rüst sich zum stryt / in welchem Absoloms volck überwunden / und er flüchtig an einem boum an sinem eignen haar bleib hangen / daran er von Joab erstochen / und also siner eergytigen hochfart ein endtschafft gäben. zum Künig Absolom zů rossz. Des volcks ist hie ein grosse zal uß allen landen überal Die wend all mutig gon an stryt drumb dücht es mich syn an der zyt Daß man nach Ordnung zuge uß dann man nit mer schafft hie zů huß. zů rossz. Ich hab dir gäben allen gwalt züch uß und ordnes / wies dir gfalt Ich bin schon grüst / wil vornen dran ir Spillüt fond den handel an. Sy zühend nach ordnung uß der statt. zů Absolom. Herr küng hie ist ein hüpscher plan vermeinen da das läger zschlan Und uns ein klein der růw ergen diewyl durch dspäch / den fynd vernen. Das läger wil wir wol hie gfallen nüt dann daß es anzeigt werd allen. zum Trummeter. Gang blaß man well das läger schlan man söl sich gmeinklich nider lan. rüfft. Also ir herren jung und alt es ist also und hat die gstalt Daß ir üch lägern sond all hie und nit mer wyter fürbaß zie. Sy schlahend das läger. zum Wachtmeister. Wachtmeister / lůg daßt habest acht umbstell das läger mit der wacht Und bsonder gägen sfyends land Herr houptman ich han des verstand Sind nun on sorg ich wils versähen daß alle ding nach Ordnung bschähen. Stelt die wacht. zů David. Herr küng wir kommend zů üch har mit schräck und angst umbgäben gar. Wie mine sün stats dann nit rächt? die priester schickend sine knächt Mit der mißiv die gibt üch bscheid min sun Gott bhüte uns vor leid. David lißt den brieff spricht daruf. Gott gäb sin gnad wie thäts so not gond hin und spyßt üch mit dem brot. Pausando. Joab der brieff der zeigt mir an die fyend syend uff der ban ouch Absolon züch selber dran Im fürsatz uns zů überwinden nun kan ich mer kein ußflucht finden Dann nun in Gottes schirm und schütz zů dem min Joab ist uns nutz Dast mir anzeigist by eim man wie vil mir mögind by uns han. Vier tusig ich ufgschriben find on die / die nit bewafnet sind. So uns begnaden wil der Herr darff man keinr wytern hilff nit mer Des volcks ist by uns äben gnůg darumb min Joab gang und lůg Und theil die manschafft flyßig ab nit länger ich hie zblyben hab Wir müssend mit eim fürsatz kriegen sunst möcht uns lycht der fyend triegen Der nun mit macht zücht zů uns har die knächt ich dir empfolhen gar Abysay und Etteo die thügind beid der glych also Das ir erjagind pryß und eer ich wil ouch selb syn in dem heer Ja fornen dran im stryt selb syn das schwer ich by der krönen min. Min herr der künig sol des nit dencken wie lychtlich möcht sglück mit uns schwenken Daß wir mit üch zgrund giengind glych dann wer es uß in allem rych Uff üch allein der fyend setzt wir werdind nüt by inen gschetzt Ir darum stadt allein uff üch darumb der küng in dschlacht nit züch Sonder er sol verharren hie und uns im friden lassen zie Ob schon der unseren shalb blybt todt so hats doch mit dem küng kein nodt Und můß der fyend förchten diß es bschähe uff ein trug und bschiß Und wurdend meinen die gröst maacht hett uff üch als den künig acht Bsorgtend deßhalb die starck nachhůt darumb so dunckt mich nütz und gůt Der künig blyb mit wenig hie und laß uns glücklich von im zie. Ach wie uß großmütigem hertzen lyd ich byn üch gern leid und schmertzen Min lyb und blůt gern satzt ich dran sid aber irs also wend han Im nammen Gotts / min fründ Joab min gwalt ich dir befolhen hab Ordnen das volck so gůt du weist das aber bitt ich aller meist So ir dschlacht gwünnend mit dem schwert so sind ä mim sun nit zeherdt Lond in gnad finden vor üch allen daran bschicht mir ein groß wol gfallen Hiemit begnad üch Gott der Herr kein wort vor weinen kan ich mer. Herr künig sind wol getröst im Herren der selb well sin gnad in üch meren Mit üwer gwarde kerend umb wir all sind wol tröst umb und umb Wir wend uns ouch all dermaß halten daß man uns lobt glych wie die alten Wir wöllend dran dann es ist zyt ich han ein grossen lust zum stryt Herr Fänderich was dunckt üch gůt Min hertz das hat eins löuwen můt Das fändly wil ich umhär schwingen ich wils darvon mit eeren bringen Es můß mir halten einr ein stand der mirs wil nen uß miner hand Nut nüt dann uf / und schlahend drin und machend dornung es můß syn. Sy machend ein ordnung und ziehend uß. Der Spächer loufft von den knächten Davids / deß Absoloms läger zů / der wirt uff der wacht ufgehalten. uff der wacht. Wär da / gůt gsell / wo kumpst du här? dem houptman bring ich nüwe mär. zů dem andern uff der wacht. Für du in zů dem houptman bhend die wacht wir beyd versähen wend. zů Amasa. Den hand wir gfangen uff der wacht darumb so hand sin flyßig acht. Was hast du ußgricht sid der zyt sag wo ald wie de fyend lyt? Herr houptman ylend schnäll und bald der fyend zücht har by dem wald In schnäller yl mit dem fürsatz üch all zerwürgen uff dem platz. Nun schlahend lermen schnäll mit schall daß man schnäll louff zůsamen all. Lerman. zun Kriegslüten. Ir lieben kriegs lüt stellend üch wenn uns der find entgägen züch Daß er üch find glych wie er sol allwäg hand ir üch ghalten wol Nun bruchend üch yetzt ouch der zyt daß man von üch sag eer und wyt. Zum Lütinant. Hörst Lütenant bstell dise ding daß kein verzug uns schaden bring. Herr houptman hand deß kein unmůt ich wil dran setzen lyb und blůt. Zum Fenderich. Fenderich sind ein hertzhafft man und thůnd das fendly ufrächt han Fry dapffer stellend üch zur weer und trachtend üwer eyd und eer. Herr lütinant sind nun on sorgen bim fändly wil ich ee erworgen Ich wil mich halten wie ein man min lyb sond ir zum zügen han. als er den fyend sicht. Etheo / und Abysay was volcks mag dört vorhanden sy. Es sind die fynd / es sind die fynd drumb machend schnäll ein Ordnung gschwind Damit man nüt versum mit gferd und nit die zyt zekurtz uns werd. Nun müssend wir ein schlacht har halten der lieb Gott / der wöl unser walten. Sy machend ein schlachtordnung. zun Knächten. Wolan ir lieben biderben lüt wyl anders ist vor äugen nüt Dann daß wir gon müssen an stryt so ists nun fürhin in der zyt Daß wir allsamen lieben fründ von hertzen bkennind unser sünd Das wir erjagind sig und glück daß er mach znüt der fynden tück Und uns ein sighafft stund verlych das bittend all von hertzen glych. Sy knüwend nider. zů Absolom. Herr künig hand ein festen můt ich giben unser sach für gůt Ir über send all unser fynd sacht wie sy in eim hüffle sind Erschrocken / zaghafft sind sy all gůt ists daß man schnäll in sy fall. Im nammen Gotts / so gryfends an kein zaghafft hertz ich in mir han. knüwend. O herr und Gott ob allen dingen diß bätt sy dir alls opffer bringen Laß dir syn unser sach anglegen gsehnd wie uns kumpt der fynd engegen. Stadt hiemit uf und spricht wyter. Stond uf und thůnd als biderb lüt deß fyends gwalt macht Gott zů nüt. vor der ordnung. Ist under üch ein redlich mann dem selben wil ich hüten an Ein scharmutz grad an disem end das üch botz tusend tüfel sehend. Ich bin der selb / versieht dich dyn du můst uff hüt min eigen syn Dins hochmůts wil ich nit vergessen und solt dich ouch der tüfel fressen. Ein scharmutz / daruff die schlacht. In diser schlacht lyt Absolom umden wirt flüchtig und hanget mit sinem haar an einer eichen / und als das ein kriegsmann ersächen loufft er gägen Joab und spricht. Herr Joab losend nüwe mer als ich durch sholtz louf hin und her Dem fyend noch do hab gsehn das derglych wunder nie ist bschen. Daruff Joab. Was ists dann nüws? das zeig mir an den Absolom ich gsähen han Der hangt am haar an einer eichen das ist von Gott ein wunder zeichen Gält / gält im volget yetz die raach sag ist er tod old labt er naach? Eya er läbt und zablet fast ey dast in nit schnell umbbracht hast Ich hett dir fünfftzig lott silber gäben ein schönen gürtel ouch hie näben. Darvor mich Gott allweg bewar deß Davids letster will der war Das er für Absolom hat hätten Worumb solt ichs dann überträtten. Er hats verschuldt er sol nit läben ich wil im selbst sin lon drumb gäben. Joab als er Absolom hangend ersicht. Wo ist din küngklich wird und gwalt nit nit Joab hörauf und halt Errett min seel zů diser stund zuckt den spieß. aller wält můß werden kund Das du unerbar ghandlet hast deß můst du sterben an dem ast. Durchsticht in. O wee mins lybs minr armen seel mir armen küng in Israel. Als er tod ist spricht / Ir diener nend sin lychnam ab verschaffend das man in vergrab. Sy nemend in von dem baum und vergrabend in. uff der waltstatt. Gang trummenschlaher und schlach umb und rüff also in einer summ Das man die todtnen all vergrab und für den sig ein gmein bätt hab. schlacht umb und rüfft. Also ir herren holla ho es ist der houptlüt will also Das man ein gmein denckbätt säch an demnach vergrab die todtnen mann. Sy knüwend uf und sind Gott danckbar für den sig. O Gott du grechter starcker Herr O Gott du grechter / etc. Wir sagend dir danck lob und eer Wir sagend dir danck / etc. Daßt uns hast gen in dhend den fynnd Daßt uns hast gen / etc. Drumb wir dir ewig danckbar sind Drumb wir dir ewig / etc. zun knächten. Stond uf vergrabend alle knecht so umb sind kon in disem gfecht. Sy stond uf fahend an blündern und vergraben. ligende uff der waldstatt. Ach fründ thů sbest nimm gfangen mich und theil mir gnad das bitt ich dich. Hast gält by dir / so finst wol gnad wo du nüt hast so schick dich grad. Ich han ein pfennig oder dry ich bit dich nims und mach mich fry. So kumm ich wil mich bnügen lon und grad mit dir zum schärer gon. zů Joab. Herr Joab sol ich gon verkünden dem David und all sinen fründen Wie uns den sig hab gäben Gott? min sun biß nit also ein bott Du wurdest wenig dancks erjagen Went in des suns todt wurdest sagen. Joab ersicht den Chusai. Chuse du bist min bott der dingen du solt dschlacht für den künig bringen. Ich wil die bottschafft gern volländen mich uff die straß grad yetzund wenden. Darff ich dann nit ouch louffen mit? Ey ja louff went nit blyben wit. Sy louffend beyd. Beschlusz. Eer sye Gott von ewigkeit der heiligen Tryfaltigkeit Sye eer und pryß fürß aller best demnach hochwirdig edel vest Fürsichtig ersam und wyß herren der heilig Paulus thůt uns leren Wir söllind Gott umb alle ding loben und danckbar syn umb alle gaaben Uß desse gnad und siner krafft habend wir hie so vil verschafft Daß wir das Spil band bracht zum end deßhalb wir Gott drumb zdancken hend Und danckend demnach allen frommen die disem Spil zlieb har sind kommen Vor ab als billich uns zů stadt herren Burgermeister und dem Radt Den frommen / vesten diser Statt die Zürych allzyt gheissen hatt Gott wöll sy mit der gantzen gmein inn sinem wort erhalten rein. Streng / edlen / vesten ir band gsehen wie eins uffs ander ist beschähen Wie Amnon gstrafft ward umb dhůry wies Achitophel gangen sy Der nun von wigen zytlichs gůt den künig David verradten thůt Von dem er doch vil gůts empfangen deß můßt er an eim strick erhangen So band ir gsen voruß und ab wie Absolons Rych gendet hab Der dann uß eergyt dahin kam daß er wider dnatur fürnam Sin vatter ztryben von dem Rych und wie er möcht den ztöden glych Daß dann ein grewel was vor Gott deßhalb er nit lang läben sot Daß ir dann gsen band lieben fründ wie er gstrafft ward umb dise sünd Wie er můßt sterben an der Eychen die drü / sond manchem shertz erweichen Des Amnons laster und hůry des Achitophels bübery Des Absolons böß regiment hiemit sind alle laster gnent Die Gott hat gstrafft vast ye und ye als wir zum theil hand gsehen hie Wyter wil ich die sach nit tryben und wils bym nächsten lassen blyben Und hätten üch fromm eerenvesten ir wöllinds ufnen zů dem besten Und ob ein fehl drinn wer beschähen so wöllind die kurtz zyt ansähen Die wir zur übung habend ghan nun blasend uf wir wend darvon. End.