Klag der gemeinen christen, das die drü fenlin die lutherischen gestolen haben. Herher, frisch dran, cristliche gemein! Den waren glauben hat allein Der grösser huff der cristenheit. Das cristlich baner billich treit Der cristen ein solch grose zal Im keiserthům vnd vberal In so vil manchem künigreich, Die narren sein vnß niendert gleich. Ists gleublich, was vnß cristus lert, Wa zwen er von im reden hört, Wil er der dritman bei in ston: Warumb wolt er dan so verlon Ein solchen huffen in sein eren Versamlet vnd cristlicher leren? Solt sie so manches ewigs iar In irthům haben lassen zwar Vnd erst in vnsern letsten tagen Die warheit zwenen, dreien sagen? Das wer von cristo hoch zůklagen, Das er verließ ein solche gemein Vnd stelt zů dreien sich allein, Verließ ein solchen huffen gar Vnd stelt sich zů den narren dar. Wie kan ich das im glauben halten, Das haupt von seinen glidern spalten? So nun die gemeine cristenheit Die glider sein, als paulus seit, Wie kan das haupt, der reiche crist, Der al zeit bei den glidern ist, So lange iar verlassen hon Sein arme glid in irthum ston? Ich glaub die heilige cristlich gemein; Den artickel halt ich rein. Ia wie ich den geschworen hab, Dem stand ich nimer ewig ab. Mit hertz / mit hant vnd auch mit mund Versprich ich got mein eid vnd bunt Im leben hie vnd dort im grunt. Bedenckt, ir cristen, euwern eidt, Das ir zů gemeiner criftenheit In dem tauff geschworen hant. Nun lůgt, thůn ein trüwen stant Vnd weicht nit als frum erber leut. Es gilt kein reimen von der heut, Es gilt die feel, das himelreich, Zů disem dort auch ewiglich. Ach retten euwere sacrament, Darin ir glaubt vnd hoffnung hent, Die so bößlich sein geschent Vnd mit den fiesen sein zertretten, Als ob sie gottes gnad nit hetten!