Der sechst buntgenoß. Wie man der bettelmünch predigen sol bessern vnd reformieren. Ich mag wol von grosem glück sagen, Das got mich hat zu euch getragen, Das aller gantzen cristen gemein Zů statten kumen wir allein, Vnd ieder ein artickel mach, Der dienende sei zů diser sach, Als die zwölff botten haben gethon, Da sie vff brachten den glauben fron. So weiß ich ein gar schedlich ding; Wan man das selbig hindertring, So würd es zů vil gůtem kumen Vnd alle cristen menschen frumen. Ich mein die münch nit ietz gemein, Die betler münch nen ich allein, Das man sie lernt rechte geberden, Wa bei in solt gepredigt werden, Die stimen regierten nach der kürtz, Wie der esel bricht die fürtz. Manch schwanger frawen sitzen do, Wan sie dan schreien lut also Vnd ziehen vff die stim mit gewalt, Ein schrecken in die weiber falt. Sie solten hübschlich red geberden Vnd nit so vngestümig werden. Im kloster sol ein örtlin sein, Da sie die tauben fieren yn, Da sie rieffen lon, wie sie wöllen, Vor den selben tauben gesellen. Den Scotus sollen sie nit melden, Er hört zů den wölffen in welden; Aquinas Thomas, Lyrus auch, Sie gehören zůsamen in den rauch. Da wöllen wir sie rösten vnd bachen Vnd ein pfeffer an sie machen; Sie sollen nit me allegieren Vnd ire lerer herfür fieren Vnd mit der nasen herfür ziehen, Das cristlich ewangelium fliehen. Sie habens allein drumb gethon, Wan sie mit dem sack vmb gon, Als sie dan betlen allen tack – Der dunder schlag inen in den sack! – Das sie die besten keß drein nemen Vnd luter weißbrot tragen zůsemen. Got geb in den ritten in den sack! Das best weißbrot, das man mag In der gantzen stat vff stellen, Das selb sie all zeit haben wöllen. Fressen rückenbrot, ins tüffels namen, So ir euch des betlen nit schamen. Die liebe der gmein sie damit gwinnen, Das sie als süß / in predigen künnen. Darumb wil ich sie nit me lassen Predigen dan mit diser massen, Das niemans hab kein gfallen drab Vnd sie das steglin werff hinab.