An Sylvien/ über iher Veränderung B.N. Weinet ihr betrübten augen! Weil der mund nicht reden kan. Sylvia speyt voller wahn/ Da ich ihr doch nichts gethan. Weinet ihr betrübten augen! Weinet ihr betrübten augen! Schmertz und leiden ist zu groß; Denn der himmel/ dessen schooß Neulich mir mit zucker floß/ Läßt nun alle donner loß. Weinet ihr betrübten augen! Weinet ihr betrübten augen! Und verhüllet euer licht; Krieg und unruh wird geschlicht/ Marmel/ stahl und eisen bricht/ Aber meine schmertzen nicht. Weinet ihr betrübten augen! Weinet ihr betrübten augen! Weinet aber nichts/ als blut/ Und bewegt den harten muth; Denn was meine göttin thut/ Macht kein schlechtes wasser gut. Weinet ihr betrübten augen!