Schertz-lied B.N. Sind das nicht narren-possen? Mein vater hat beschlossen/ Ich soll ein mägdgen freyn: Was aber kan auff erden Wohl völler von beschwerden Als junge männer seyn? Denn wie man seidne decken Gar selten ohne flecken Und ohne fehler findt/ So ist die kuh auch immer Bey unserm frauen-zimmer Auff einem auge blind. Die schöne kehrt die feinde Durch schwäger zwar in freunde; Doch steht sie mir nicht an: Weil ich die tummen hörner So wenig/ als die dörner/ Am kopffe leiden kan. Die garstigen/ die stincken/ Und pflegen offt zu hincken/ Ihr bestes ist das geld: Inzwischen gläntzt die stirne Wie eine faule birne/ Die von dem baume fällt. Die klugen/ die befehlen/ Und wollen stets erwehlen/ Was man beginnen soll: Die tumme bleibt geschossen/ Und macht mit ihren possen Das gantze zimmer voll. Die reichen sind nur prahler/ Und schliessen ihre thaler In schwere kasten ein: Bey armen kans nicht fehlen/ Sie müssen manches stehlen/ Und männern untreu seyn. Die dicken seyn beschwerlich/ Und zur geburt gefährlich: Drum mag ich auch nicht dran. Die armen wären besser/ Nur daß man solche fresser Nicht wohl ernähren kan. Die fromme muß auff erden Der mägde närrin werden/ Und bringet nur beschwer. Die bösen sind der teuffel/ Und kommen ohne zweiffel Von seiner mutter her. Doch hänget manchem weibe Gleich nichts an ihrem leibe Von diesen fehlern an/ So hat sie doch die tugend/ Daß sie bey ihrer jugend Nicht viel verschweigen kan. Drum wer die narren-plagen Bey seinen jungen tagen Nicht bald erfahren will/ Der meide nur zwey sachen/ Die alles traurig machen; Ein weib und karten-spiel.