Weihe Der du fragest, welches Glück Deine Liebe lohnen werde, Weich' Unwürdiger! zurück Von dem heil'gen Opferherde! Denn so lang' nach Freuden noch Strebt dein Sinnen und Verlangen, Bist du aus der Selbstsucht Joch Nicht zur Freiheit eingegangen. Erst, wenn alle Lust und Qual Deinem Blick in Nichts zerronnen, Wird der Liebe Weihestrahl Läuternd dein Gemüth durchsonnen, Und beginnen wird in dir Wunderbar erhöhtes Leben, Jenseitsfrieden in dem Hier, Wenn du deiner dich begeben. Wenn du, statt zu fordern, giebst, Wenn du, selig selbstvergessen, An der Gluth, womit du liebst, Deine Wonne weißt zu messen, Wenn das Herz in deiner Brust Segensstrahlen rings entsendet, Seines Reichthums sich bewußt, Durch die Gaben, die es spendet. –