Der Räuber Nach einem altrussischen Volkslied. Den Feinden, die er lang genarrt, Ist er zuletzt erlegen, Jetzt steht er vor dem Zar und harrt Dem Urteilsspruch entgegen. »Wie viele halfen dir den Raub, Den kühnen, zu begehen?« »Rechtgläubiger Zar, vor dem ich Staub, Ich will dir Rede stehen! Wohl hatt' ich vier Genossen wert, Ich sag' es ohne Finte: Die dunkle Nacht, mein flinkes Pferd, Mein Messer, meine Flinte.« Da spricht der grause Zar: »Wer darf Dich darob schmäh'n, mein Junge? Dein Arm ist stark, dein Eisen scharf Und witzig deine Zunge. Mit Recht magst du mein kluger Held Auf meine Huld vertrauen! Man soll alsbald auf freiem Feld Ein Haus für dich erbauen. Ein Haus, wie noch kein höh'res stand In grüner Steppen Mitte! Zwei Balken bilden seine Wand, Das Dach ersetzt der dritte.«