Dem kranken Dichter Es war der Hauch von deinem Munde, Der, was bewußtlos, still und tief Geruht in meines Wesens Grunde, Hervor an's Licht des Tages rief. Denn als dein Lied voll heil'ger Schmerzen Mit seinen Strahlen mich durchdrang, Enthallte träumend meinem Herzen, Dem Memnonsbild, der erste Klang! Da nannte ich, mit Stolz und Wonne Begrüßend deine Herrlichkeit Dich meines Geistesmorgens Sonne, Den Frühling meiner Jugendzeit! – Der schöne Lenz, er ist vorüber, Für immer, ohne Wiederkehr! Und sich verhüllend, trüb und trüber, Sinkt meine Sonne in das Meer! Die Memnonssäule tönet wieder Eh' sie für stets verstummen muß; – Es bringen diese düstern Lieder, Verlorner! dir den letzten Gruß. Den letzten Gruß, den letzten Segen Des Herzens, welches treu und still, Wie dir's gefolgt auf deinen Wegen, An deinem Weh verbluten will!