In den Cascinen In den Cascinen steht ein Baum, Den meinen Freund ich nannte. Dort ruht' ich oft in wachem Traum Wenn heiß die Sonne brannte. Und wenn dann auf die müde Welt Herabsank mächt'ges Düster, Da drang aus seinem Laubgezelt Ein geisterhaft Geflüster. Er ließ die Blüthen duftig weiß Auf mich hernieder regnen, Als wollte er, ein Priestergreis, Mein Haupt, das müde, segnen! – Jetzt irr' ich mit umflortem Blick Auf dürr versengten Matten Und trauernd sehn' ich mich zurück In seinen linden Schatten. Und soll er einst vom Todesstreich Der scharfen Axt erbeben, Dann fällt mit diesem Baum zugleich Ein Theil von meinem Leben!