Ein Name O wann zerreißt der Nebelschleier, Der Licht und Sonne mir entzieht? Wann strahlet Auferstehungsfeier Dem still in mir versargten Lied? Wann kehrt von dunklen Irrefahrten Zurück die Seele, bräutlich froh? Wann wird die Wüste mir zum Garten? Wann seh' ich dich, Ottavio? In dieser einen Frage schwinden Die andern alle, alle hin! So schwänden mir im Wiederfinden Des Lebens Gram und sein Gewinn, Denn meiner Tage Sonnenhelle Mein lebenspendend Ostern, wo Sich neu ergießt des Liedes Quelle Du bist es, mein Ottavio! Vergolten hast du mit Verderben Die Liebe, die du nie erkannt, Doch, wie des Pilgers, ist im Sterben, Mein Antlitz dir noch zugewandt! Und wie die welke Blüth' am Strauche Vom Lenze spricht, der längst entfloh, So tönt aus meinem letzten Hauche Dein Name noch: Ottavio!