Losreißung Was gescheh'n muß, das geschehe ganz! Trennung heischt des Schicksals strenges Walten, Suche nicht von dem verwelkten Kranz' Einzler Blätter bang zurückzuhalten. Der du einsogst Sonnenlichtes Gluth, Laß' dir's nicht am Dämmerschein' genügen! Wirf den gold'nen Becher in die Fluth, Da du ihn geleert mit raschen Zügen. Was die Blüthe deines Lebens war, Soll nicht langsam sterben und vermodern, Nein, in Schmerzensflammen, rein und klar, Laß die schöne Leiche aufwärts lodern! O entweihe nicht ihr läuternd Grab Durch ein fruchtlos wühlendes Begehren! Schließe kräftig mit der Zukunft ab, Um entschwund'ne Tage fromm zu ehren.