Dreyhundert und dreyzehntes Sonett. Die süßen Härten, sanften Weigerungen, Voll keuscher Liebe, voll von Huld und Güte; Der milde Zorn, der mein entflammt Gemüthe, Den Thorenwahn (jetzt seh' ich's ein) bezwungen; Adlige Red', in welcher hell, verschlungen Mit höchster Anmuth, höchste Zucht erglühte; Der Schönheit Bronnen und der Tugend Blüthe, Die allem niedern Seyn mein Herz entrungen; Der Himmelsblick, der Seligkeit bescheeret, Jetzt streng und stolz den Geist regiert und zügelt, Will er nach ungerechten Dingen streben, Zum Trost' in meinen Nöthen jetzt beflügelt; – Der schöne Wechsel war von sel'gem Leben Die Wurzel mir, deß sonst ich hätt' entbehret.