Sechs und vierzigstes Sonett. Gesegnet sey mir Jahr und Tag empfangen, Und Mond und Jahreszeit, Minut' und Stunden, Das schöne Land, der Ort, wo mich gefunden Die schönen Augen, welche mich gefangen! Gesegnet sey das erste süße Bangen, Mit dem ich einst an Amor mich verbunden, Und Pfeil und Bogen, die mir schlugen Wunden, Und Wunden, die zuletzt zum Herzen drangen! Gesegnet alle Worte auch, mit denen Ich meiner Herrinn Nahmen rings geehret! Und alle Seufzer, alle Wünsch' und Thränen! Gesegnet alle Blätter, die gemehret Je ihren Ruhm! gesegnet all' mein Sehnen, Das ihr nur, keiner Andern angehöret!