Die Bonzen Zween Mönche von des Indus Strand Durchstreiften einst nach alter Sitte, Mit Stab und Bettelsack, das Land, Und sahn vor einer niedern Hütte Ein Weiblein, das beschäftigt war Ein großes fettes Entenpaar Zu füttern. Mit entblösten Köpfen Nahn sich die Pfaffen auf den Knien Den beyden schnatternden Geschöpfen Und stürzen auf das Antlitz hin. Was solls mit diesen Complimenten, Ihr Herren? rief die Meyerin. Ach gutes Weib, in diesen Enten Wohnt unsrer lieben Väter Geist. Gott, warum können wirs nicht wehren, Daß bald ein Cannibal sie speist! So heulten sie mit bittern Zähren. Der Bäurin ward im Herzen warm: Ich wollte sie euch gern verehren; Doch, liebe Herren, ich bin arm, Und muß aus Noth in wenig Tagen Sie nach der Stadt zu Markte tragen. Nun gieng das Jammern erst recht an: O weh den armen guten Greisen! Barbarin, ist dein Herz von Eisen? Was haben sie dir Leids gethan? Die Wittwe bebt. Mit leisem Stöhnen Reicht sie die Väter ihren Söhnen, Die trugen sie vergnügt nach Haus Und fraßen sie zum Abendschmaus.