Der Reiger und der Schwan An eines Teiches Ufer schlich Ein wilder Reiger; er bekriegte Die frommen Fische; während sich Ein Schwan im Schoos der Fluthen wiegte Und freudig seinen Päan sang. Ey! rief der Dieb, seit wann ists Mode, Daß Schwäne singen? wem erklang Dein süßes Wonnelied? Dem Tode, Sprach jener, und sein Jubelton Ward festlicher. Herr Meistersänger, Du bist ein alter Grillenfänger, Erwiederte der Lestrigon, Wer wird den Tod mit Hymnen grüßen? Mich käme, traun! die Lust nicht an; Weit eher würd ich weinen müßen. Und das mit Recht, versetzt der Schwan: Der Böse muß vor ihm erbeben. Nach einem unschuldvollen Leben Sieht man getrost sein Ende nahn.