Der Mond Der volle Mond, der stillen Tugend Bild, Der längst nicht mehr mein Herz mit Wonne füllte, Hieng als ein diamantner Schild Am Firmament. Sein holder Schimmer hüllte In Silberflor den Busen der Natur. Ein Schäferhund, der Cerberus der Flur, Erblickte das Gestirn; in seiner Galle kochte Geheime Wuth; er hob den Kopf empor Und bellte, was er bellen mochte. Schon eine Stunde trieb der Thor Den wunderlichen Krieg; schon glühte seine Lunge, Schon war er matt und heisch, als ihn des Nachbars Hahn Im Toben unterbrach. Ey, rief er, armer Junge! Was wandeln dich für Grillen an? Du haderst mit dem Mond, daß uns die Ohren gellen, Und brüllst umsonst dir deine Kehle wund; Er höret dich ja nicht. Ey was! versetzt der Hund, Man hört sich selber gerne bellen.