Das Eingebinde Frau Löwin kam im Cedernwald Mit einem Knäblein wohlgestalt Ins erste Wochenbette. Da war im ganzen Reich kein Thier, Das nicht dem Prinzen oder ihr Was eingebunden hätte. Der Esel trat zuerst herbey Und sang mit bardischem Geschrey Ein Lied zu beyder Lobe. Sogar gedruckt verehrt ers ihr. Gut, sprach sie, das ist zart Papier, Tragts in die Garderobe. Drauf goß der Tieger wohlgemuth Drey Löffel voll von seinem Blut Dem Löwchen in den Rachen: Nun kannst du kalt auf Leichen stehn, Rief er, und ohne wegzusehn Der Unschuld Thränen lachen. Herr Fuchs strich seinen Schwanz mit Lust Dem Kind auf Stirne, Mund und Brust Und sprach: Erlauchter Knabe, Dir bring ich den Machiavell, Gebunden in ein Lämmerfell, Zur treuen Opfergabe, Gleich einem Stutzer balsamiert Ließ nun der Geißbock hoch frisiert Sich mäckernd also hören: Nimm hin die Kunst zum Zeitvertreib Der Wittwe Kind, des Armen Weib, Hochfürstlich zu entehren. Das nöthigste Geschenk, versetzt Der Salamander, kömmt zuletzt; Hier bring ich Molchpomade: Nur brav das Herrchen mit geschmiert, Auf daß ihm, wenn es einst krepirt, Der Hölle Glut nicht schade.