4. Warm und hell dämmert in Rom die Winternacht: Knabe, komm! wandle mit mir, und Arm in Arm Schmiege die bräunliche Wang an deines Busenfreunds blondes Haupt! Zwar du bist dürftigen Stands; doch dein Gespräch, O wie sehr zieh ich es vor dem Stutzervolk! Weiche, melodische Zauberformeln Lispelt dein Römermund. Keinen Dank flüstere mir, o keinen Dank! Konnt ich sehn, ohne Gefühl, an deines Augs Wimper die schmerzende Träne hangen? Ach, und welch Auge dies! Hätt es je Bacchus erblickt, an Ampelos Stelle dich hätt er gewählt, an dich allein Seines ambrosischen Leibs verlornes Gleichgewicht sanft gelehnt! Heilig sei stets mir der Ort, wo dich zuerst, Freund, ich fand, heilig der Berg Janiculus, Heilig das friedliche, schöne Kloster, Und der stets grüne Platz! Ja, von dort nanntest du mir die große Stadt, Wiesest mir Kirch und Palast, die Trümmer Sankt Pauls, die besegelte, leichte Barke, Die der Strom trieb hinab.