An den Herrn Generalleutenant von Buddenbrook, bey Uebersendung einiger heroischen Oden Der du den Kriegesgeist in der Geschichte liebest Und in der Poesie; Und Deutsche Redlichkeit bey Welscher Klugheit übest, (Die schwerste Harmonie!) Empfiehl, o Buddenbrook, mir nicht die Heldensöhne Von Sparta, Rom, Athen; Verlange nicht durch mich auf väterlicher Scene Dein Lieblingsvolk zu sehn. Ein Dichter, unerlöst von fremder Sorge, singet Ein leichteres Gedicht; Kornelljens Diadem, Voltärens Kranz erringet Der müde Kämpfer nicht. Als Ludwigs Maler sich des jüngern Ammons Züge Durch Kodomannus Land (Dem stolzen Gallier ein Vorbild eigner Siege!) Zu schildern unterwand: Da richtete sein Arm nicht Fechter ab, nicht Schützen, Erzog nicht Ross und Mann; Denn Künste dieser Art, wie sehr sie Kriegern nützen, Stehn taufend Händen an. Und hätte sein Geschick ihm dieses Loos beschieden: Dann hätt' er aus der Schlacht Am Granikus uns nicht den grossen Philippiden Bis Babylon gebracht. – Freund deines Königes, nimm kleine Siegeslieder, Nimm, was ich geben kann, Ein Opfer Friederichs und seiner tapfern Brüder, Mein achtes Lustrum an!