An den Fabius Nach der Schlacht bey Torgau. Den 3 November, 1760. O Fabius! gereut dich nach drey Jahren Dein glückliches Verziehn? Wo waren deine Felsen? Waren Die Felsen nicht mehr steil für ihn? Vergissest du, wie man bey Nacht dem Sieger Ins müde Lager streift? Und wie man eine Hand voll Krieger Mit einem Ocean ersäuft? Und wie man bundsverwandte Nationen Bequem zur Schlachtbank schickt, Indessen man, sein Heer zu schonen, Von sichrer Höh weit um sich blickt? Wer nimmt sich nun der Diener armer Staaten, Der hohen Bassen an, Und straft den stolzen Potentaten, Der selbst regieren will, und kann? Wer rächt die Feldherrn, die nach Ehre dürsten, Nach Beute lüstern sind, An diesem wunderbaren Fürsten, Der seine Schlachten selbst gewinnt? Und ach! wer rächt die Zunft der schönen Geister, Nun du geschlagen bist, An einem Könige, der Meister In allen ihren Künsten ist? Weh deinem Pontifex, der stets die Layen Mit Wundern hintergeht! Er kann ja keinen Degen weihen, Der wider Pallas Helm besteht.