Lobgesang auf das Kriegsvolk eines kleinen deutschen Reichsfürsten ** im April 1788. Sucht immerhin der Helden Spur Am Ufer des Skamanders! Preist, wie ihr wollet, die Bravur Der Krieger Alexanders! Verkündiget aus vollem Hals Den Ruhm der Truppen Hannibals! Ich lobe mir das zahme Heer, Das hier, vom biedern Städter Gemästet, seit den Staat nicht mehr Das Faustrecht unsrer Väter Mit Krieg bedroht, der Ruhe pflegt, Bald Holz kliebt, und bald Sänften trägt. Der Vorzeit Kriegsvolk war brutal, Und konnte nichts, als morden. Durch dieses Heer ist kein Gemahl Je kinderlos geworden: Es hilft vielmehr dem Ehmann oft Zu Kindern, die er nie gehofft. Roms Krieger reitzten oft die Wuth Des Volks zu blut'gem Hader. Hier strömte noch kein Bürgerblut, Als durch die Hand der Bader: Kein gäher Lärm, kein Aufstand jagt Den Domherrn aus dem Bett der Magd. O wäre man der Mordbegier Verwägner Eisenfresser Doch überall so gram, als hier! Es gienge wahrlich besser: Froh würde sich Jahr aus Jahr ein Die ganze Welt des Friedens freun.